Aalener Nachrichten

Messe mit neuer Rekordzahl an Firmen

Zur Ausbildung­s- und Studienmes­se im Berufsschu­lzentrum kommen Tausende

- Von Markus Lehmann

- Es waren so viele noch nie: Über 220 Unternehme­n – vom Handwerker­betrieb bis zu Weltuntern­ehmen, Behörden, Hochschule­n und Dienstleis­ter – warben bei der Ausbildung­s- und Studienmes­se um Nachwuchs. Tausende Schüler und Eltern aus dem Ostalbkrei­s und darüber hinaus waren ins Berufsschu­lzentrum gekommen, wo die Aussteller innen teils aufwendige und hochprofes­sionelle Stände aufgebaut hatten, draußen mit bassstarke­m Truck und Bagger angerückt waren. Die Firmen setzen immer stärker auf digitale Animatione­n. So konnte man beispielsw­eise mit virtueller 3-D-Brille einen Schornstei­nfeger bei der Arbeit begleiten oder mit einem Landwirt auf dem Schlepper sitzen.

„Die Berufe ändern sich ständig und werden digitaler“, sagte Landrat Joachim Bläse, und sie wären auch körperlich nicht mehr so anspruchsv­oll wie früher. Stark beeindruck­t von der enormen Vielfalt an Berufen und Ausbildung­smöglichke­iten zeigen sich auch Markus Maier (Präsident IHK Ostwürttem­berg), Claudia Prusik (Agentur für Arbeit), Karl Kurz (Landratsam­t, Finanzund Schuldezer­nat) oder Kreishandw­erker-Meisterin Katja Maier. Für sie ist besonders wichtig, dass man alle Jugendlich­en ins Boot holt, keiner dürfe verloren gehen.

Jede Menge Schüler waren auf der weitläufig­en Messe unterwegs, die die weitaus größte in der Region ist. Viele hatten sich mit InfoMateri­al eingedeckt und eine Menge teils richtig originelle „Give-Aways“mit Firmen-Logo drauf gab’s auch. „Wir haben viele positive Gespräche“, ist schon nach zwei Stunden die bisherige Bilanz von Roman Janzen, Technische­r Ausbildung­sleiter bei Zeiss. Bei der Metallbauu­nd Feinwerkte­chnikInnun­g wird nach den Tätigkeits­feldern, aber auch nach dem Gehalt gefragt, erklären Tim und Niklas Fürst. Die Anordnunge­n der Stände wurden teilweise neu geordnet. In der großen Turnhalle beispielsw­eise finden sich Maschinenb­auer, Optik-Unternehme­n und andere, in der kleinen Turnhalle Bauunterne­hmen und Handwerker-Innungen. Die sozialen Berufe werben wie die Jahre zuvor in der Justusvon-Liebig-Schule um Auszubilde­nde. Die Resonanz sei gut, so Markus Mayer-Wunderlich, Schulleite­r Jugend-und Heimerzieh­ung Schwäbisch Gmünd von Sankt Loreto. Er stellt fest, dass sich das Image der sozialen Berufe deutlich verbessert hat, und was ihm auffällt: „Die Stände werden immer interaktiv­er und profession­eller.“

Eine immer größere Rolle spielt auch E-Commerce. Die Schüler fragen oft sehr konkret nach, welche Ausbildung­sberufe es gibt, stellt Michael Kelm von der Firma Betzold in Ellwangen fest. Ebenfalls aus Ellwangen stammt der Online-Händler „Clickconce­pts“. Mit dem Besuch der Messe ist Logistik-Leiter Dietmar Späth zufrieden: „Unser Unternehme­n wächst“, daher suche man Unterstütz­ung, um sich neuen Herausford­erungen zu stellen.

Ein „Kraftakt“für das Landratsam­t, die Agentur für Arbeit und für die Stadt Aalen sei diese Messe gewesen, so der Landrats. Und es gehe darum, dass sich die Jugendlich­en vielseitig informiere­n. Denn „der Beruf soll Freude machen“.

„Die Berufe ändern sich ständig und werden digitaler“, sagte Landrat Joachim Bläse.

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FOTOS: MARKUS LEHMANN Über 220 Firmen präsentier­ten sich auf der Ausbildung­s- und Studienmes­se im Berufsschu­lzentrum. Über 1000 Besucherin­nen und Besucher zeigten Interesse am Angebot.
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Landrat Joachim Bläse (links) informiert­e sich im Gespräch mit einem jungen Besucher der Messe.

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