AfD-Politiker Hegel fordert „Remigration“
Noch vor der Dialogveranstaltung zur geplanten Flüchtlingsunterkunft in Wasseralfingen macht die AfD Stimmung
- „Der Ostalbkreis steht aktuell vor der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, zahlreiche Menschen, die vor Krieg, Unterdrückung und Verfolgung flüchten, unterzubringen“, beginnt die Einladung der Stadt Aalen zu einer Dialogveranstaltung am Mittwoch, 21. Februar, um 18.30 Uhr im Wasseralfinger Bürgerhaus. Bewohnerinnen und Bewohner der Kolping-, der Jörg-Syrlin- und der Bismarckstraße sollen informiert werden, dass Stadt und Landkreis planen, rund 60 Personen im ehemaligen Gebäude der evangelischen Kirchengemeinde (Gemeindehaus und Kindergarten) unterzubringen. Am 19. März wird dann der Ortschaftsrat Wasseralfingen über Vermietung und Umnutzung entscheiden.
Noch bevor die Stadt Aalen die Möglichkeit hat, den Anwohnern Umfang, Dauer (für fünf Jahre) und Auswirkungen zu erklären, meldet sich mit Chris Hegel der stellvertretende Vorsitzende des AfD-Kreistagsverbands und Leiter der Ortsgruppe Aalen-Ellwangen zu Wort. Die lautstarken Stimmen, für die rund 7000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am
Samstag auf dem Aalener Marktplatz bei der „Nie wieder ist jetzt!“-Demonstration gesorgt haben, sind noch nicht richitg verklungen, da titelt Hegel im Namen der AfD Ostalb in seiner Pressemitteilung: „Wir brauchen Remigration!“
Und er fährt fort: „Die desaströsen Folgen der unregulierten Masseneinwanderung sind nicht zu übersehen und verschärfen sich Jahr für Jahr.“
Die Stadtverwaltung habe zwar (in Sachen Bürgerinformation,
Anm. der Redaktion), so Hegel weiter, „aus dem Debakel rund um die Unterbringung von sogenannten ,Flüchtlingen’ im Gebäude der ehemaligen Musikschule gelernt“. Am Ergebnis ändere sich nichts. Zur Erinnerung:
Der Gemeinderat ist damals Brüttings Vorschlag gefolgt.
Dem halten Stadt, Landkreis und Ortschaftsrat – namentlich Aalen Oberbürgermeister Frederick Brütting, Landrat Joachim Bläse und Ortsvorsteherin Andrea Hatam – nun in ihrer Einladung zur Dialogveranstaltung entgegen: „Wir wollen die unmittelbare Nachbarschaft frühzeitig über die geplante Unterbringung von Gef lüchteten in der Bismarckstraße 85 und 87 informieren.“
Die Pläne sehen folgendermaßen aus: Die beiden Gebäude, die zwischenzeitlich im Eigentum der Wohnungsbau Aalen stehen, werden für fünf Jahre vom Ostalbkreis angemietet, damit die Landkreisverwaltung eine sozialpädagogische Vor-Ort-Betreuung für 60 Personen gewährleisten kann. Der Ortschaftsrat wird am 19. März entscheiden.