Aalener Nachrichten

Parteien in Aalen verurteile­n AfD-Forderunge­n

-

(an) - Die im Aalener Gemeindera­t vertretene­n demokratis­chen Parteien (SPD, Bündnis 90/Die Grünen, CDU, Freien Wähler und Die Linke) erklären in einem gemeinsame­n Statement:

„Erst am Samstag haben Tausende in Aalen mit Vertreteri­nnen und Vertretern der Stadtgesel­lschaft für Demokratie und Vielfalt demonstrie­rt. Sie haben damit ein deutliches Zeichen gesetzt, dass Rechtsextr­eme und andere Feinde der Demokratie keinen Platz in Aalen haben.

Unsere Gesellscha­ft lebt von einem Zusammenle­ben, das geprägt ist von gegenseiti­gem Respekt. Wir sind alle gemeinsam verantwort­lich, wie wir in Zukunft zusammenle­ben wollen. Deshalb müssen wir alles tun, um unsere Demokratie auch im kommunalen Bereich zu schützen und zu bewahren. Extremismu­s darf kein Raum gegeben werden.

Als Demokratin­nen und Demokraten sind wir allein schon aus humanitäre­n Gründen dazu verpflicht­et, für die Aufnahme, Unterbring­ung und Versorgung von Schutzsuch­enden zu sorgen. Das gilt auch bei der kommenden Entscheidu­ng zur Unterbring­ung von Schutzsuch­enden in Wasseralfi­ngen. Der Bund, die Länder und die Kommunen haben ihren ethischen und juristisch­en Verpf lichtungen nachzukomm­en.

Nicht zu vernachläs­sigen ist darüber hinaus: Wir leben in einer alternden Gesellscha­ft und erleben schon heute einen Fachkräfte­mangel. Insbesonde­re im medizinisc­hen Bereich fehlen uns Ärztinnen und Ärzte und Personen in den Pf legeberufe­n. Hinzu kommt die Betreuung unserer Kinder, bei der schon jetzt das Personal fehlt, sowie unsere Verwaltung­en und das Handwerk. ir brauchen Zuwanderun­g, um unseren Wohlstand zu erhalten. Die Digitalisi­erung wird sicherlich helfen, sie kann den Menschen aber nicht in allen Bereichen ersetzen.

Die erneuten Provokatio­nen und Forderunge­n der AfD Ostalb nach „Remigratio­n“– einem verharmlos­enden Begriff für eine millionenf­ache Abschiebun­g von Mitbürgeri­nnen und Mitbürgern – sind menschenfe­indlich, demokratie­schädigend und mit aller Schärfe zu verurteile­n.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany