Wer hat Angst vor großen Masken?
Endlich, endlich ist sie wieder da, die Straßenfasnacht! Ich bin mit Fasching, Fasnacht, Fasnet, und wie es sonst zwischen Ostalb, Allgäu und Bodensee heißt, aufgewachsen und liebe seit jeher das Verkleiden und die aufwendig gestalteten Häs’, die jede einzelne Narrenzunft so einzigartig machen.
Das Verhältnis zu diesen Figuren war allerdings früher eher zwiegespalten zwischen „Wie toll sehen die denn aus?!“und „Komm’ mir bloß nicht zu nahe.“Der Grund dafür waren vor allem die Masken, die den Menschen dahinter verbergen. Und dann sieht man beim Umzug auch noch zu, wie sie Besucher in Tannenbaumnetze stecken oder deren Haare ordentlich mit Konfetti einreiben. Und wehe, man weiß nicht, was man rufen soll.
Umso überraschter war ich, als sich kürzlich bei einem Umzug einer der Narren – wohlgemerkt mit einer wirklich schaurigen Maske – einem vielleicht Eineinhalbjährigen genähert hat und dieser ihn aber nur völlig unbeeindruckt, beinahe erwartungsvoll angeschaut hat. So cool hätte ich sicher nicht reagiert. Selbst heute schrecke ich manchmal zurück, wenn ein Maskenträger plötzlich unerwartet nah vor mir auftaucht.
Mehr als bei der Sache mitzuspielen und sich der Narretei zu ergeben, bleibt einem in solchen Situationen gar nicht übrig. Aber so isch halt – oder wie es der allseits beliebte Roberto Blanco sagen würde: „Ein bisschen Spaß muss sein.“
Redakteurinnen und Redakteure sind auch Menschen. Und sie erleben Kurioses, Lustiges, Irritierendes, manchmal vielleicht auch Trauriges – neben der Arbeit. Und das ist Lesestoff an dieser Stelle. Am Ende jeder Episode lässt sich sagen: