Der TSV Ellwangen setzt ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf
Die Ellwanger Volleyballer gewinnen das Oberliga-Derby bei der SG MADS Ostalb mit 3:2
- Jubel bei den Volleyballern des TSV Ellwangen. Die Virngrundrecken haben das OberligaDerby bei der SG MADS Ostalb mit 3:2 gewonnen. Aufgrund einer spielerisch und kämpferisch starken Leistung, war der Sieg auch völlig verdient.
Alles war angerichtet für einen großen Derby-Abend, die Stimmung auf den Rängen der Aalener Karl-Weiland-Halle war überragend. Im ersten Satz sah es nach einer klaren Angelegenheit zugunsten der SG MADS Ostalb aus. Das Team von Frieder Henne erkämpfte sich schnell eine ZehnPunkte-Führung (19:9). Doch ab diesem Zeitpunkt war der TSV dann im Spiel drin. Punkt um Punkt konnte dabei aufgeholt werden. Statt den Satz frühzeitig einzutüten, stand es plötzlich 20:20. „Man baut einen Gegner auf, wenn man im ersten Satz deutlich führt und diese dann aus den Händen gibt“, blickte MADSTrainer Frieder Henne zurück. Ellwangen konnte im ersten Satz sogar noch in Führung gehen. Doch der Tabellenzweite blendete den verspielten Vorsprung aus und konnte sich gegen den nun Tabellensiebten doch noch den Satz schnappen (25:23).
Der Gast aus Ellwangen startete gut in Durchgang zwei und erspielte sich eine 3:0-Führung. Der Vorsprung konnte dabei auf vier Punkte (7:3) ausgebaut werden. Im Anschluss hatte die SG einen 5:1-Lauf und der Satz war wieder ausgeglichen (8:8). Ellwangens Trainer Martin Pfitzer nahm darauf hin eine Auszeit, die ihre Wirkung definitiv nicht verfehlt hatte. Der TSV erzielte vier Punkte in Serie und führte so mit 12:8. Zwar kam die SG nochmals auf zwei Punkte heran (16:18), für mehr reichte es in diesem Satz aber nicht mehr. Ellwangen gewann mit 25:19. Nach Sätzen stand es 1:1.
Die SG MADS Ostalb startete besser in Satz Nummer drei und konnte sich beim Stande von 7:4 eine Drei-Punkte-Führung erspielen. Der TSV hatte allerdings die passende Antwort parat und erzielte drei Punkte in Serie. Nach 17 gespielten Punkten konnten die Virngrundrecken erstmals in diesem Durchgang in Führung gehen (9:8). Bis zum 11:11 war Satz drei ausgeglichen, doch dann konnte sich Ellwangen den entscheidenden Vorsprung herausspielen. Fünf Punkte in Folge bedeuteten die 16:11-Führung. Kurz vor dem Ende des Satzes waren es dann weiterhin fünf Punkte Vorsprung (20:15). Doch die SG machte es nochmals ein wenig spannend und kam auf 18:20 heran. Sollte der Satz nun komplett zugunsten der SG kippen? Die Antwort lautete nein. Beim Stande
von 24:21 hatte die PfitzerTruppe drei Satzbälle. Der erste wurde wie im Satz davor vergeben, doch der zweite passte dann. Entsprechend groß war die Freude, denn dadurch hatte Ellwangen nun schon einen Punkt sicher.
Die Anfangsphase des vierten Satzes gehörte der SG MADS Ostalb. Die Mannschaft von Frieder Henne konnte sich mehrmals eine Drei-Punkte-Führung erspielen (3:0, 4:1, 5:2, 6:3, 7:4 und 8:5).
Drei Ellwanger Punkte in Serie bedeuteten aber den Ausgleich (8:8). Kurz darauf konnten die Virngrundrecken sogar erstmals in Durchgang vier in Führung gehen (11:10 und 12:11). Nach der 12:11-Führung von Ellwangen, drehte die SG dann so richtig auf. Es folgte der vorentscheidende Acht-Punkte-Lauf (19:12). Davon konnte sich Ellwangen nicht mehr erholen. Beim Stande von 24:16 konnte direkt der erste Satzball verwandelt werden. Auch die SG hatte nun einen Punkt sicher.
Der Tie-Break brachte nun die Lösung auf die Frage: Wer schnappt sich den Sieg und damit die zwei Punkte? Ellwangen startete furios und legte den Grundstein für den Derbysieg. Die ersten drei Punkte gingen dabei an das Team von Martin Pfitzer. Der Vorsprung konnte dabei sogar auf vier Punkte ausgebaut werden (7:3). Die SG machte es zwar kurzzeitig nochmals ein wenig spannend (5:8), doch Ellwangen ließ sich davon nicht beirren, im Gegenteil. Aufgrund einer spielerisch starken Leistung, konnte man sich wieder absetzen. Beim
Stande von 14:9 wurde der Matchball schließlich verwandelt. „Derbysieger, Derbysieger hey, hey“wurde von Mannschaft und Fans gleichermaßen skandiert. Der TSV sicherte sich zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf, die so nicht einkalkuliert waren. „Ich finde, dass wir es heute wirklich gut gemacht hatten. Im ersten Satz waren wir aber lange deutlich hinten. Wir haben dann die Aufschlagsituation etwas geändert, indem wir uns für zwei Spieler entschieden hatten. Ab dann haben wir das Spiel über die Annahme, beziehungsweise die Aufschlagleistung gewonnen“, so Ellwangens Trainer Martin Pfitzer.
Frieder Henne war mit der Leistung seiner Mannschaft überhaupt nicht zufrieden: „Ellwangen wurde nach der Aufholjagd im ersten Satz immer besser in der Abwehr. Der erste Satz ging dann nur noch knapp an uns. Im weiteren Verlauf haben wir dann sehr schwach aufgeschlagen, Ellwangen hat aber auch sehr gut gespielt. Unsere Annahme war eine Katastrophe und ein Schnellangriff war nicht mehr möglich. Es war ein verdienter Sieg.“