Schweinemastbetrieb in Treppach ist vorerst vom Tisch
In einem gemeinsamen Gespräch haben sich alle Beteiligten darauf geeinigt, alternative Flächen für eine Ansiedlung zu suchen
- Seit Wochen kochen die Emotionen in Treppach hoch. Der Grund ist die mögliche Ansiedlung eines Schweinemastbetriebs zwischen Treppach und Dewangen, nur unweit entfernt vom Treppacher Neubaugebiet „In der Breite“. Jetzt haben sich die Wogen geglättet. Bei einem Treffen von Vertretern der Bürgerinitiative, des Ersten Bürgermeisters Wolfgang Steidle, der Landwirtschaftsfamilie Melchinger und der Ortsvorsteherin von Wasseralfingen, Andrea Hatam, am Montagabend haben sich die Beteiligten darauf geeinigt, eine alternative Fläche zu suchen. „Ich bin optimistisch, dass wir zu einer guten Lösung kommen werden“, sagt Hatam im Gespräch mit den „Aalener Nachrichten/ Ipf- und Jagst-Zeitung“.
Zur Vorgeschichte: Die Landwirtschaftsfamilie Melchinger befasst sich mit dem Gedanken, ihren Hof in Unterrombach zwischen dem Rombacher Bädle und der Westumgehung zu verkleinern und an anderer Stelle einen moderneren Schweinemastbetrieb
anzusiedeln. Auslöser für diese Idee ist eine Anfrage der Stadt Aalen. Denn angesichts des Wachstums der Hochschule ist der bislang angestammte Standort
des Betriebs geradezu ideal, um bei der Fortschreibung des Flächennutzungsplans an dieser Stelle Potenzialflächen für hochschulnahe Dienstleistungen auszuweisen, sagt Stephan Dürr vom Presseamt der Stadt Aalen. Deshalb hat der Gemeinderat die Stadt damit beauftragt, das Gespräch mit der Familie Melchinger zu suchen, und zu eruieren, ob sie nicht bereit dazu wäre, ihren landwirtschaftlichen Betrieb aufzugeben.
Als möglicher neuer Standort kam eine Fläche auf freiem Feld zwischen Treppach und Dewangen aufs Tapet. Daraufhin formierte sich Widerstand unter den Treppacher Bürgern, der in der Gründung einer Bürgerinitiative mündete.
Es sei noch keine Entscheidung der Familie Melchinger gefallen, und es liege der Stadt auch keine konkrete Anfrage für eine Ansiedlung in Treppach vor, beschwichtigt Stephan Dürr die Gemüter.
Um gemeinsam eine Lösung zu finden, fand am Montagabend ein Gespräch statt, in dem sich alle Beteiligten ausgetauscht haben. Dieses sei laut Wasseralfingens Ortsvorsteherin Andrea Hatam sehr intensiv und konstruktiv gewesen. Zu dem Inhalt nicht äußern möchte sich AnnKathrin Melchinger, Tochter des Landwirts Dieter Melchinger, und verweist auf eine gemeinsame Sprachregelung, auf die sich alle geeinigt hätten.
Diese hat zum Inhalt, dass die Stadtverwaltung weiterhin im Austausch mit der Familie Melchinger sowie der Bürgerinitiative in Treppach bleibt, sagt Stephan Dürr. Überdies soll intensiv nach Alternativen gesucht werden, an denen der Schweinemastbetrieb angesiedelt werden kann. „Wir unterstützen die Familie Melchinger bei der Suche nach einem neuen Standort“, sagt Dürr und Hatam fügt hinzu: „Wir sind auf einem sehr guten Weg.“