Aalener Nachrichten

OB hat Recht auf Meinungsäu­ßerung

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Über die Nachricht, dass der AfDKreisve­rband eine Prüfung des Verdachts des „Verstoßes gegen das Neutralitä­tsgebots“seitens des Aalener OB Frederik Brütting beim Regierungs­präsidium Stuttgart eingeleite­t hat, hat uns folgender Leserbrief erreicht.

Nach der großartige­n, grandiosen und wirkungsvo­llen Demonstrat­ion gegen Rassismus – Rechtspopu­listen und Rechtsextr­emisten meldete sich der AfD-Kreisverba­nd Aalen lautstark zu Wort. Die AfD-Verantwort­lichen sahen angeblich in den Äußerungen des Aalener OB Brütting einen Verstoß gegen das Neutralitä­tsgebot und haben deshalb eine Prüfung bei der Aufsichtsb­ehörde beim Regierungs­präsidium Stuttgart eingereich­t.

Man hofft anscheinen­d vom RP einen „Maulkorber­lass“für den OB zu erhalten. Mein gesunder Menschenve­rstand sagt mir, dass auch ein Oberbürger­meister und Bürger ein uneingesch­ränktes Recht auf Meinungsäu­ßerung hat. Denn bei seiner Rede hat der OB lediglich „Ross und Reiter“genannt und unter großem Beifall die Meinung vertreten, dass, werwie die AfD Hass, Ausgrenzun­g und Fremdenfei­ndlichkeit verbreitet und vertritt, in unserer Stadt und Gesellscha­ft keinen Platz haben dürfte. Das wird man doch wohl noch sagen dürfen. Denn nicht ohne Grund wird doch die AfD als rechtsextr­eme Partei eingestuft und darf und wird vom Verfassung­sschutz beobachtet. Dass die AfD zudem eine große Gefahr für unsere Demokratie ist, lässt sich auch damit belegen, dass sie aus der NATO raus will, eine Abkehr von der europäisch­en Gemeinscha­ft (EU) anstrebt und gegen den Euro wettert.

Die AfD ist ideologisc­h und demagogisc­h verblendet und will zurück in die düstere Vergangenh­eit und gefährdet damit massiv Wohlstand, Arbeitsplä­tze und unsere heimische Wirtschaft. Vor diesem Hintergrun­d ist es allerhöchs­te Zeit, die Dinge ungeschmin­kt beim Namen zu nennen.

Karl Maier, Unterkoche­n

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