1500 Stämme bei der Stamm-und Wertholzsubmission
Ein Eichenstamm erzielt 11.500 Euro
- War in früheren, bäuerlichen Kulturen, getragen von Feld,- Wiesen-und Waldwirtschaft, der Wald eine heimliche „Sparkasse“hat sich das geändert. Dennoch kann ein Baum einen beträchtlichen Preis erzielen, wie eine Eiche aus den Fürst Wallersteiner Forstbetrieben, die ein Furnierhersteller bei der Stamm- und Wertholzsubmission für 11.500 Euro erworben hat.
Aus 25 Forstbetrieben (Verkaufsorganisationen) waren 25 Baumarten mit durchschnittlich 1,69 FM (Festmetern) zum Verkauf angeboten. Schon seit Wochen beeindruckten Waldwanderer Radfahrer und Jogger, die von Josef Neher aus Hülen (Forstbezirk Ostalb) aufgereihten Riesen. Bis auf einen kleinen Rest von 2,5 Prozent hatten die Werthölzer Käufer gefunden, was 1,6 Millionen Euro erbrachte.
Spitzenpreise seien erzielt worden, sagten Christine Baumhauer, Leiterin der Forst-Außenstelle Bopfingen und Ines Schnell von ForstBW und erfahrungsgemäß kämen immer noch Interessenten, die auf den Rest spekulierten. Zum ersten Mal war die Submissionspräsentierung auf einen Sonntag gelegt worden, damit die Öffentlichkeit teilnehmen könne, sagte Landrat Joachim Bläse. Als Chef der Forstbetriebe, die seit geraumer Zeit dem Landratsamt unterstehen, kann er getrost mitreden denn, so ließ er es wissen, „ich habe auch einen kleinen Wald.“Diesen Sonntag oblag ihm die ehrenvolle Aufgabe den „schönsten Baum“zu präsentieren. „Die Braut“nennen Forstleute einen solchen.
Dass wirkliche Werte und Schönheit oft verborgen sind und „im Innern liegen“erklärten die Forstleute beim Betrachten der Jahresringe des „Brautbaums.“200 Ringe dokumentierten sein Alter von 200 Jahren. Was Nachhaltigkeit ist, gaben Erläuterungen zur fürstlichen eichenen Eiche von Josef Grau von den Fürst Wallersteiner Forstbetrieben. Denn gut sieben Generationen von Forstleuten hätten den Baum gehegt und gepflegt, damit er so wertvoll geworden sei. Zum Resümee der Forstleute zählt die Feststellung, dass Organisatoren und Waldbesitzer zufrieden sein könnten über die erzielten Preise. Die Begehrtheit der Eiche, mit 66 Prozent qualifizierte Mehrheit im Aufgebot, habe Erlöse gegenüber dem Vorjahr sogar etwas gesteigert, sagte Wolfgang Müller (Büroleiter der Forst- Außenstelle Bopfingen). Er führte das auf das Interesse von Fass-und Barrique Herstellern zurück. Beim Rundgang kam auch die Schönheit anderer Hölzer ins Blickfeld, besonders Esche, Lärche und Douglasie. Nicht zuletzt kam auch der Erholungswert des Waldes zur Sprache, seine Bedeutung als CO2-Speicher und Erholungsraum. Der Submissionsplatz mit Ruhebänken für Waldbesucher verlange auch Umsicht, sagte Revierleiter Hans-Martin Lechler und bat Kronkorken von Getränkef laschen nicht wegzuschmeißen. Denn der Submissionsplatz werde im Sommer abgeweidet und Kronkorken im Gras könnten tödlich für Rinder werden.