Die Schotten lehren Lauchheim das Sparen
Schneewittchen und ihre Zwerginnen kümmern sich bei der närrischen Gemeinderatssitzung um die Gäste
- So voll ist der Sitzungssaal in Lauchheim wohl zu keinem anderen Zeitpunkt im Jahr. Und auch sonst war einiges ein wenig anders als sonst. Denn die Sitzung am Faschingsdienstag war eine „närrische“. Andrea Schnele, die „Bürgermeisterin außer Dienst“, begrüßte im Schneewittchen-Gewand die Besucherinnen und Besucher, in „The Städt“wie Schnele in Anlehnung an die Kampagne „The Länd“sagte. Unter die bunte Schar hatten sich auch zahlreiche Ehrengäste gemischt, wie der Landtagsabgeordnete Winfried Mack (im bunten Hippie-Hemd) und die CDU-Kreisvorsitzende Heike Brucker (als schwarzer Engel). Die f leißigen Zwerginnen der Stadtverwaltung sorgten für die Verpflegung der Gäste.
Denn in Lauchheim hätten Frauen „das Zepter in der Hand, das ist nun wahrlich keine Schand“, sagte Andrea Schnele. Obwohl man ja mit dem neuen Hauptamtsleiter ab Mai einen Mann mehr im Boot habe. Schnele attestierte der „kleinsten und schönsten Stadt im Ostalbkreis“einen „großen Zusammenhalt“, den man trotz Krisen bewiesen habe. So habe man viele Entscheidungen gefällt und sei beim Stadtradeln wieder „spitze“gewesen. Sie hoffte bei den anstehenden Kommunalwahlen auf „viele Kandidaten“mit einem „Dank an alle Demokraten“.
Rüdiger Backes brachte mit seinem Akkordeon die Gäste zum Schunkeln; Einlagen von SVL und KVL mit den Tanzmäusen, den Red Chicks, Tanzmariechen Romy Machauer, den Blauen Blitzern und den Lauchfetzern begeisterten die Zuschauer.
Die „Bunte Schar“, Vertreter des Gemeinderats, untersützt durch Sänger der Concordia zeigten auf, warum es zwischen Schotten und Schwaben eigentlich nur sehr wenige Unterschiede gibt. Denn der Lauchheimer Haushalt habe große Löcher und von den Schotten könne man das Sparen lernen, so hieß es. Und so gab es für die Lauchheimer den ein oder anderen schottischen Spartipp. So könne man die Hitze der Hülener Theaterspieler speichern, „dann reichts fürs ganze Jahr“. Auch eine „Durchfahrtssteuer“durch Lauchheim wäre denkbar. „Jeder soll zahlen, der Lauchheim will passieren, da können wir richtig abkassieren!“, so der Vorschlag der „Bunten Schar“. Und mit den drei erfolgreichsten Lauchheimer Stadtradlern habe man mit Sicherheit „Chancen bei Olympia“.