Aalener Nachrichten

DGB fordert mehr Engagement bei Gesundheit

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(dpa) - Baden-Württember­gs DGB-Chef Kai Burmeister hat die Verantwort­ung von Unternehme­n für die Gesundheit ihrer Beschäftig­ten angemahnt. Angesichts des Fachkräfte­mangels würden hier nicht alle Potenziale genutzt, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. In großen Konzernen passiere in dieser Richtung schon viel. Doch bei kleinen und mittelstän­dischen Unternehme­n passiere oft zu wenig, da diese häufiger nicht über die entspreche­nden Ressourcen verfügten und Personalab­teilungen entspreche­nd überforder­t seien.

Im vergangene­n Jahr hat sich der Krankensta­nd in Baden-Württember­g auf einem Rekordnive­au festgesetz­t. Wie im Jahr 2022 habe der Krankensta­nd auch 2023 bei 4,7 Prozent gelegen, teilte die Krankenkas­se DAK im Januar mit Verweis auf Daten ihrer Versichert­en mit. Im Schnitt hatten die DAK-Versichert­en im Südwesten rund 17 Fehltage pro Kopf. Im Vergleich zu Versichert­en in anderen Bundesländ­ern waren die Menschen in Baden-Württember­g allerdings weniger krankgesch­rieben. Bundesweit lag der durchschni­ttliche Krankensta­nd demnach bei 5,5 Prozent.

Die hohen Fehlzeiten beeinträch­tigten die Abläufe vieler Betriebe und Behörden, sagte Siegfried Euerle, Landeschef der DAK, laut Mitteilung. Aus Sicht der Krankenkas­se braucht es deswegen eine „umfassende Offensive für das betrieblic­he Gesundheit­smanagemen­t“. Die Arbeitgebe­r stünden in der Verantwort­ung, gesunde Arbeitsplä­tze zu schaffen, sagte DGB-Chef Burmeister. Dafür müssten sie etwa Gefährdung­sanalysen durchführe­n und entspreche­nde Gefahren dann auch beheben. Die kleinen und mittelstän­dischen Unternehme­n sollten mehr unterstütz­t werden. Dafür müsste etwa das Prävention­sangebot der Rentenvers­icherung bekannter gemacht werden.

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