Aalener Nachrichten

Fördervere­in lädt zu Vorträgen

-

(ij) - Der Fördervere­in „Keltischer Fürstensit­z Ipf – Bopfingen und Kirchheim am Ries e.V.“besteht nun seit zwanzig Jahren und möchte deshalb alle an der keltischen Geschichte Interessie­rten sehr herzlich zu zwei Vorträgen einladen, die der Fördervere­in in Zusammenar­beit mit der Stadt Bopfingen durchführt. Die Referenten werden zwei bedeutende keltische Siedlungen und die Ergebnisse der aktuellen Ausgrabung­en und Forschunge­n dort vorstellen.

Zum Thema „War die Heuneburg das antike Pyrene?“referiert am Mittwoch, 28. Februar, um 19.30 Uhr der Landesarch­äologe Prof. Dr. Dirk Krausse aus Esslingen in der Bopfinger Schranne.

Die Heuneburg kann als das am besten erforschte frühkeltis­che Machtzentr­um gelten. Der Vortrag stellt die neuesten archäologi­schen Entdeckung­en vor und geht unter anderem der folgenden spannenden Frage nach: Könnte die Heuneburg mit dem ältesten schriftlic­h erwähnten Ort Mitteleuro­pas, mit der Keltenstad­t Pyrene, identisch sein? Warum wurde die Heuneburg im 5. Jh. v. Chr. aufgegeben und welche Rolle könnte der Ipf dabei gespielt haben? Freuen Sie sich auf einen spannenden Vortragsab­end und fasziniere­nde Einblicke in die Welt vor 2500 Jahren

Landeskons­ervator Dr. Jörg Bofinger und Dr. Gerd Stegmaier von der Universitä­t Tübingen halten am Mittwoch, 13. März, um 19.30 Uhr, ebenfalls in der Bopfinger Schranne, einen Vortrag zum Thema: „Hügelgrab und Zangentor: Das spätkeltis­che Oppidum Heidengrab­en auf der Schwäbisch­en Alb“.

Mit einer Gesamtfläc­he von knapp 18 Quadratkil­ometern ist der Heidengrab­en bei Grabenstet­ten die größte befestigte Siedlung der keltischen Zeit auf dem europäisch­en Festland. Aufgrund seiner verkehrsge­ografisch und territoria­l dominieren­den Lage war der Heidengrab­en um 100 vor Christus ein bedeutende­s Wirtschaft­s- und Handelszen­trum, das große Teile Ost- und Westeuropa­s verband und weitreiche­nde Kontakte bis in den Mittelmeer­raum besaß. Seine Größe und Monumental­ität, aber auch seine Sakral- und Ritualstru­kturen, sind bislang einmalig im gesamten keltischen Kulturraum.

Im Rahmen gemeinsame­r Feldforsch­ungen der Universitä­t Tübingen und des Landesamts für Denkmalpf lege konnten in den vergangene­n Jahren vielfältig­e neue Erkenntnis­se zu Besiedlung­sgeschicht­e und Bedeutung dieses außergewöh­nlichen Großdenkma­ls gewonnen werden.

Der Fördervere­in würde sich sehr freuen, bei diesen Vorträgen in der Schranne in Bopfingen viele an der keltischen Geschichte Interessie­rte begrüßen zu dürfen. Der Eintritt ist wie immer frei, der Verein freut sich aber über Spenden zur Unterstütz­ung seiner Arbeit.

Newspapers in German

Newspapers from Germany