Nach den Kundgebungen ist noch längst nicht Schluss
Christian Zeeb vom DGB Südostwürttemberg kündigt weitere Aktionen an – Mit dem 8. April steht bereits ein Datum fest
- Die Kundgebungen gegen rechts und für Demokratie und Vielfalt auf der Ostalb haben für ordentlich Aufsehen gesorgt. 3500 Bürgerinnen und Bürger haben sich auf dem Johannisplatz in Schwäbisch Gmünd versammelt, rund 7000 waren es in Aalen und in Heidenheim laut Polizeiangaben 2500 Menschen, die friedlich demonstriert haben. „Das sind die Zahlen der Polizei in Heidenheim, die haben wir auch vernommen. Ich würde aber darauf tippen, dass das bestimmt rund 4000 Menschen in Heidenheim gewesen sind, der Demozug war schon einige Hundert Meter lang“, sagt Christian Zeeb vom DGB Südostwürttemberg, der die Kundgebungen und Demozüge mit seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern organsisiert hatte. Festhalten kann man aber getrost: es waren viele Menschen.
Ob es nun 2500 oder doch 4000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewesen sind, spiele nicht die größte Rolle, weil es einfach festzuhalten gelte, dass ganz viele Menschen „jeglicher Couleur“an den Veranstaltungen teilgenommen hätten, so Zeeb. Das sei das Entscheidende. Aktuell ist es recht ruhig, keine Kundgebungen, keine Aktionen – doch sowohl die Aalener und Gmünder Bündnisse „Aufstehen gegen Rassismus“als auch das neu geschaffene „Bündnis gegen Rechts“in Heidenheim, werden mit ihren Bemühungen nicht etwa aufhören. „Wir sind in vielen Planungen, Konkretes aber gibt es aber noch nicht zu verkünden. Einige
Orte sind noch nicht geklärt, einige Daten stehen noch aus. Fakt aber ist, dass wir wieder mit Aktionen in Erscheinung treten werden“, sagt Zeeb vielsagend.
Recht deutlich haben sich die Bündnisse und auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegen die AfD gewandt. Diese sei bislang noch nicht auf Zeeb oder seine Mitorganisatorinnen und Mitorganisatoren zugekommen. „Einen direkten Austausch mit der AfD hat es bislang noch nicht gegeben“, sagt Zeeb.
Mit der CDU Aalen sei man allerdings mittlerweile in Kontakt getreten. Hier beschwerte sich die Aalener Fraktion, dass laut Veranstalter eine DeutschlandFahne bei der Kundgebung in Aalen wieder eingerollt werde sollte. „Es war ja noch nie so, dass wir die Fahne nicht genauso betrachten, wie die CDU. Ich habe mich persönlich bei der CDU gemeldet und die Sachlage noch einmal geschildert“, erklärt Zeeb. Ihm und den Mitstreiterinnen und Mitstreitern war im Vorfeld des Demozugs in Aalen mitgeteilt worden, die Veranstaltung könne unter Umständen von rechts unterwandert werden. Das Einrollen der Fahne sei somit nur eine Vorsichtsmaßnahme gewesen. „Zwischen uns ist alles in Ordnung“, sagt Zeeb schmunzelnd.
Zeeb selbst hat turbulente Wochen hinter sich, die Organisationen hätten durchaus Kraft gekostet. „Das war schon ein riesiger Workload, aber es hat mir auch sehr viel Spaß gemacht, weil ich voll dahinter stehe. Dieses Momentum müssen wir nun aber auch forttragen“, richtet Zeeb bereits den Blick auf kommende Veranstaltungen.
Ein Datum stehe derweil bereits fest. Am 8. April werde man eine Aktion starten, die sich verschiedenenen Themenschwerpunkten widmen werde, konkreter aber könne er aktuell noch nicht werden, sagt Zeeb. Es sei aber davon auszugehen, dass dies in Richtung anstehender Kommunalwahl nicht die einzige Veranstaltung bleiben werde.