Liebesvögel schlüpfen im Dreherhof aus dem Ei
Sie machen ihrem Namen alle Ehre: Nach Abgabe der Agaporniden im Tierheim kündigte sich Nachwuchs an
- Nachwuchs im Dreherhof. Vor rund einer Woche sind hier vier Agaporniden, eine Gattung von kleinen afrikanischen Papageien, aus dem Ei geschlüpft. „Normalerweise verhindern wir die Fortpf lanzung und Vermehrung in unserem Tierheim, weil es schon genügend Tiere gibt, aber in diesem Fall hat die Mutter ihre Eier so immens verteidigt, dass es nicht möglich war, diese aus dem Nest zu nehmen“, sagt Constanze Wagner, Tochter des Tierheimleiters.
Sie sind als die Unzertrennlichen (Agapornis) bekannt und werden aufgrund ihrer starken
Paarbindung, die normalerweise ein Leben lang andauert, und mit extremen Paarverhalten wie Kuscheln und Pflegen einhergeht, auch als Liebesvögel bezeichnet. Und diesem Namen haben die beiden Agaporniden alle Ehre gemacht. Ihre Liebe zueinander mündete schließlich in dem vierköpfigen Nachwuchs, der seither von der Mutter liebevoll umsorgt wird.
Abgegeben wurde das Elternpaar ebenso wie ein weiteres Agaporniden-Pärchen vor rund zwei Monaten. Die Vögel hätten nicht mehr in das Konzept der Besitzer gepasst, deren Kindern groß seien und sie sich deshalb jetzt vermehrt dem Reisen widmen möchten. Für Constanze Wagner ist das eine Haltung, die sie nicht akzeptieren kann. „Wenn ich mir ein Tier anschaffe, muss ich mir der Verantwortung bewusst sein.“Und im Gegensatz zu einem Hund, der eine RundumVersorgung benötige, sei es bei Vögeln durchaus möglich, jemanden zu finden, der in Abwesenheit der Besitzer die Tiere füttert und ihnen Wasser gibt.
Während sich das eine der Liebesvogel-Pärchen nach Abgabe im Dreherhof in Enthaltsamkeit geübt hat, ist bei dem anderen das Feuer entfacht und hat in einer Verpaarung geendet. Das Ergebnis waren vier Eier, die das Weibchen aufgrund ihres Beschützerinstinkts mit Argusaugen bewacht habe, sagt Constanze
Wagner. Und so wurden aus vier acht Agaporniden, die mit zwei Ziegensittichen zu dem Bestand der Vögel im Dreherhof gehören.
„Am liebsten würden wir alle acht Liebesvögel als Gruppe an einen Interessenten vermitteln, der genügend Platz hat und sich mit der Vogelart auskennt, die für ihr schrilles Kreischen bekannt ist“, sagt Constanze Wagner. Agaporniden seien zwar nicht zahm, könnten aber in Mischvolieren gut mit anderen Zwergpapageien oder Krummschnäbeln gehalten werden.
Das A und O bei der Anschaffung einer jeden Vogelgattung sei es, den Tieren genügend Möglichkeiten zu geben, sich frei zu bewegen, sagt Constanze Wagner. Damit, diese in einen Käfig zu stecken, sei es nicht getan. Vielmehr sei eine große Voliere für den Freif lug unbedingt notwendig, damit die Muskulatur nicht verkrüppelt.
Wer das Tierheim Dreherhof unterstützen möchte, kann das über folgende Spendenkonten tun: Spendenkonto Tierschutzverein Ostalb: Kreissparkasse Ostalb, IBAN: DE10614500500440069405, Volskbank Ostalb, IBAN: IBAN: DE19614901501109808003. Spendenkonto für Streunerkatzen: Kreissparkasse Ostalb, IBAN: DE96614500501000191059.