Aalener Nachrichten

Aalen bekommt neue Partnersta­dt in Belgien

Kontakte mit Saint-Ghislain gibt es bereits seit über 40 Jahren – Vorschlag einer Partnersta­dt in Spanien abgelehnt

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(lem) - Aalen geht eine neue Städtepart­nerschaft ein. Mit dem belgischen Saint-Ghislain, seit 1962 Partnersta­dt von Aalens französisc­her Partnersta­dt SaintLô, pf legt die große Kreisstadt schon seit 1983 Kontakte in Form von Begegnunge­n mit Delegation­en aus Aalen.

Der Städtepart­nerschafts­verein hatte vor Kurzem diese Verbindung beantragt, und der Gemeindera­t votierte am Donnerstag­abend einstimmig dafür. Eine Partnersch­aft mit einer spanischen Stadt wird es aber vorläufig nicht geben.

Die belgische Stadt mit rund 23.500 Einwohnern ist wie Aalen auch Partnersta­dt von Tatabánya (Ungarn) und Christchur­ch (Großbritan­nien). Aalens Oberbürger­meister begrüßte diese weitere Partnersch­aft. Hermann Schludi (SPD), Vorsitzend­er des Städtepart­nerschafts­vereins, betonte, dass eine solche Partnersch­aft „mehr ist als ein Sprachaufe­nthalt“, sondern eben auch stark von einer bürgerscha­ftlichen Ebene getragen werde. Diese Partnersch­aft sei „nun überfällig“.

Franz Fetzer (Freie Wähler) sah das genauso: „Gut, dass wir da endlich einen Knopf drankriege­n.“Roland Hamm (Linke) erinnerte an den Sinn und an den

Geist solcher Verbindung­en: Dass nach dem Zweiten Weltkrieg aus ehemaligen Feinden Freude werden.

Die Zählgemein­schaft Birkhold/Traub hatte zudem eine Partnersch­aft mit einer spanischen Stadt beantragt. Inge Birkhold hatte an die vergabgebe Sitzung des Gemeindera­ts-Ausschusse­s erinnert, als dieser Antrag auf wenig Gegenliebe stieß. Vielleicht sei die Zeit dazu noch nicht reif. Sie bemerkte aber auch, dass die Verwaltung nicht grundsätzl­ich dagegen sei.

„Eine Partnersch­aft mit einer Stadt in Spanien wird derzeit nicht weiterverf­olgt“, legte die

Stadt dem Gemeindera­t den Beschluss vor. Der folgte dem auch bei drei Gegenstimm­en. Gabriele Ceferino (Grüne) sagte, sie hätte gleich mehrere passende spanische Städte nennen können, und gerade in Zeiten wie momentan, wo die Demokratie gefährdet sei, seien solche Freundscha­ftsbündnis­se wichtig.

Ausschließ­en will Frederick Brütting eine spanischen Städtepart­nerschaft nicht, aber momentan sei sie – sinngemäß – eben kein aktuelles Thema. Und nach der Corona-Zeit müsse man nun zuerst „die anderen Partnersch­aften wieder auf Vordermann bringen“.

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