Neue Windräder in Waldhausen werden höher
Künftig nur noch sechs statt sieben Anlagen – „Repowering“für ein Vielfaches an Strom
(lem) - Was vor etwa 20 Jahren für heftigen Dauerstreit in Waldhausen sorgte, ging nun ohne große Diskussionen über die Bühne: Nordöstlich der Autobahn werden sechs Windkraftanlagen errichtet. Die sieben bestehenden Anlagen mit einer Nabenhöhe von 100 Metern werden abgebaut, die sechs neuen haben eine Nabenhöhe von 140 Metern.
„Repowering“nannte Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle im Gemeinderat das Stichwort. Mit den neuen Anlagen soll, wie Grünen-Chef Michael Fleischer erklärte, ein „Vielfaches an Strom erzeugt werden“. Der Ortschaftsrat Waldhausen hat dem Vorhaben einstimmig zugestimmt, daran erinnerte Ortsvorsteher Patrizius Gentner. Er verwies auf die Zusage des norwegischen Staatsunternehmens „Statkraft“, dass die Anlagen über 1000 Meter vom Ort entfernt aufgebaut würden. Ortschaften, die 2,5 Kilometer um die Anlagen liegen, werden an der Stromerzeugung mit 0,2 Cent pro Kilowattstunde beteiligt.
Frank Gläser (AfD) war gegen die Anlagen, die um einiges höher als das Ulmer Münster seien, Vögel und in Insekten schreddern würden und deren Recycling-Bilanz nach dem Abbau sehr negativ sei. Thomas Wagenblast (CDU) ließ das nicht so stehen und wandte sich direkt an Gläser: Die großen Firmen wie etwa Zeiss, die sich in Ebnat ansiedeln wollen, brauchten viel Strom. Zeiss habe als Ziel, bis 2025 klimaneutral zu sein, und Aalen profitiere sehr von den vielen neuen Arbeitsplätzen. Seine Bedenken, schlug Wagenblast Gläser vor, solle er doch der Firma Zeiss sagen. Drei Räte stimmten gegen die Entscheidung.