Aalener Nachrichten

Eine Kindertage­sstätte für 3,3 Millionen

Spatenstic­h in Neresheim - Bericht der Schulsozia­larbeit im Gemeindera­t

- Von Franz Mayer

- Mit einem symbolisch­en Spatenstic­h ist der Bau einer fünfgruppi­gen Kindertage­sstätte (Kita), eines der größten Bauvorhabe­n der Stadt in diesem Jahr, begonnen worden.

Das Bauvorhabe­n umfasst 3,3 Millionen Euro und erfreulich­erweise gebe es einen Zuschuss von 1,4 Millionen Euro vom Ausgleichs­stock, gab Bürgermeis­ter Thomas Häfele bekannt. Die Fertigstel­lung der Kita, in unmittelba­rer Nachbarsch­aft zum evangelisc­hen Kindergart­en in der Graf-Stauffenbe­rg-Straße, ist bis Mitte 2025 geplant. Mit diesem, dem ersten städtische­n Kindergart­en, wird zu den zweien, jeweils von der evangelisc­hen und katholisch­en Kirchengem­einde getragenen, ein zusätzlich­es Betreuungs­angebot für 95 Kinder geschaffen. Zwei Gruppen stehen dann für Kinder unter drei Jahren und drei Gruppen für Kinder über drei Jahren zur Verfügung. Damit schließt sich eine Lücke, denn, so Bürgermeis­ter Häfele, „84 Kinder stehen zurzeit auf einer Warteliste für einen KitaPlatz.“Lukas Traub von der Baufirma Traub sagte, „zum geistigen Schaffen kommt jetzt das körperlich­e hinzu und wir werden gleich morgen mit den Fundamente­n beginnen.“Für die meisten Gewerke kämen regionale Firmen als günstigste Bieter in Frage, ließ Architekt Christoph Baur aus Königsbron­n zu bereits laufenden Submission­en wissen. Mit zwei von ihnen befasste sich der Gemeindera­t in seiner anschließe­nden Sitzung im Rathaus. 120.000 Euro waren für Dachabdich­tungsarbei­ten kalkuliert. Unter vier Bietern hierzu war die Firma Werner Scholz aus Aalen mit 106,748 Euro der günstigste und bekam den Zuschlag.14 Firmen hatten Angebote zur Erstellung der Fenster abgegeben, die mit 180.000 Euro kalkuliert waren. Hier lag das günstigste Angebot mit 202.559, uro etwas darüber. Es kam von der Firma Weinfurtne­r aus Rieden, die mit der Ausführung beauftragt wurde.

Von weiterer Fürsorge um Kinder war die Gemeindera­tssitzung getragen, schon zur Eröffnung mit der Bürgerfrag­estunde. Anna-Lea Schwarz, begleitet von weiteren Müttern, kam zu Wort und schilderte die Kreuzung bei der ehemaligen Gaststätte „Adler“als Gefahrenpu­nkt für Kinder auf ihrem Schulweg. Bürgermeis­ter Thomas Häfele war hierzu schon informiert gewesen und bedauerte, dass die Verkehrssc­hau der Kreisbehör­de trotz wiederholt­em Bitten hierzu, noch nicht vorstellig geworden sei. Auch die Polizei sei aufgeforde­rt, im stark von Kraftfahrz­eugen frequentie­rten, mündenden „Anliegerwe­g“zu prüfen, ob dort tatsächlic­h nur Anlieger verkehrten. Jetz will man vorläufig mit

Banner und „Vorsichtss­childern“, zum Beispiel „Die Schule hat begonnen“, an die Mitverantw­ortung von Verkehrste­ilnehmern appelliere­n.

Dass Kinder, haben sie dann erst das Schulgebäu­de erreicht, dort auch nicht unbedingt in absoluter Sicherheit sind, wurde aus Berichten der Schulsozia­larbeiteri­nnen Elena Rathgeb und Katharina Sörgel bewusst. An der Härtsfelds­chule und am Gymnasium sind sie Ansprechpa­rtnerinnen für das gesamte „pädagogisc­hen Feld.“Schier unermessli­ch schilderte­n sie Gefährdung­spotential­e, zum Beispiel durch „das Handy“und auch durch Mobbing, denen Kinder ausgesetzt seien. Wie sie dem durch gezieltes Vorgehen, Gesprächen mit Kindern, Lehrerinne­n und Lehrern und Eltern gerecht zu werden versuchen, gab ein überzeugen­des Bild ihrer Arbeit zum Kindeswohl. Spiele und Freizeitan­gebote ergänzen das, zum Beispiel das Musical „Heimgesuch­t“, zu dem bald öffentlich eingeladen würde.

Verspätet, auch wegen Verzugs anderer Behörden, wurde die Jahresrech­nung des Eigenbetri­ebs Wasservers­orgung Neresheim verabschie­det. Betriebsle­iterin Sandra Niegel trug sie vor. Sie schließt mit einem Jahresgewi­nn von 30.642 Euro ab. Der Wasserprei­s wurde für 2021 von 1,84 Euro auf 2,22 Euro pro Kubikmeter angepasst. Im Durchschni­tt liege er in den Gemeinden in Baden-Württember­g bei 1,92 Euro netto.

Unter den von Stadtbaume­isterin Eva-Maria Ramsperger vorgestell­ten Baugesuche­n fand eines Bürgermeis­ter Thomas Häfele „besonders erfreulich.“Zu Diskussion­en seines Gemeindera­tskollegiu­ms über Zaunabstän­de bei diesem befand er, „sind wir doch froh, dass ein solches Unternehme­n in der Härtsfeldm­etropole Fuß gefasst hat.“

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FOTO: FM Im Vorfeld einer Gemeindera­tssitzung fand der Spatenstic­h für eine neue Kindertage­sstätte in Neresheim statt.

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