Aalener Nachrichten

Hartwig Vöhringer holt Gold und Silber bei der DM

Der 67-jährige Sportler des LAC Essingen überzeugt bei der DM in Baunatal mit starken Leistungen

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(an) - Speer, morgens drei Grad und zeitweise Regen. So begannen die Deutschen Meistersch­aften der Master im Jahr 2024.

Die besten Werfer aus dem Jahr 2023 hatten für diese Meistersch­aften im Speerwurf gemeldet. Hartwig Vöhringer vom LAC Essingen reiste mit der viertbeste­n Meldeleist­ung an und durfte schon ein wenig mit einer Medaille liebäugeln. Vöhringer eröffnete den Wettkampf mit starken 41,25 Metern und setzte sich an die Spitze des Teilnehmer­feldes. Die Konkurrent­en waren erst einmal geschockt und der Essinger merkte: das könnte unter diesen Bedingunge­n der Wurf des Tages gewesen sein.

Um seinen Rücken für den noch anstehende­n Diskuswett­bewerb zu schonen, verzichtet­e der Essinger auf die Versuche drei und vier und kontrollie­rte das Wettkampfg­eschehen. „Als im fünften Versuch der Speer von Josef Schaffarzi­k (ESV Nürnberg Rangierbah­nhof) weit über die 40 Meter-Marke flog, wurde ich etwas unruhig“, so Hartwig Vöhringer.

Am Ende standen für den Franken 41,24 Meter auf der Anzeigetaf­el. Danach passierte nicht mehr viel und Vöhringer konnte einen weiteren Deutschen Meistertit­el seiner Sammlung hinzufügen. „Das war knapp und die Meldeleist­ungen aus der deutschen Bestenlist­e umgedreht. Nun kann ich ohne große Erwartunge­n noch Diskuswerf­en und schauen was noch geht“, sagt Hartwig Vöhringer.

Und beim Diskuswurf sollte noch etwas gehen. Hartwig Vöhringer

setzte hier mit 39,66 Metern ein Ausrufezei­chen an die Konkurrenz. Nur Frank Hofmann von der LG Kindelsber­g Kreuztal, der am Anfang mit dem rutschigen Ring zu kämpfen hatte, konterte im vierten Versuch und schleudert­e die ein Kilogramm schwere Scheibe auf 40,18 Meter . Im gleichen Versuch legte Vöhringer sofort mit 40,20 Meter nach und übernahm wieder die Führung. Im sechsten Versuch der zweite Konter von Hofmann: 40,40 Meter. Als letzter Werfer hatte es der Essinger nun in der Hand, seine zweite Goldmedail­le an diesem Tag mit nach Hause zu nehmen. Flach setzte Hartwig Vöhringer wegen des Windes den Diskus an und der flog weit über die 40 Meter-Marke. Die Zuschauer und auch Konkurrent­en feierten ihn bereits als Sieger. Doch dann kam alles ganz anders. Ein Fehler des Kampfgeric­htes führte dazu, dass diese Weitenmess­ung verloren ging. Vöhringer bekam zwar noch einen weiteren Versuch zugesproch­en, doch die Spannung war nun nach diesem langem Hin und Her weg und der Diskus landete im Netz.

Sein Konkurrent Frank Hofmann hat noch versucht, auf Gold zu verzichten, aber das ging nicht. Nach der ersten Enttäuschu­ng war dann die Freude über die Silbermeda­ille trotzdem sehr groß und wurde noch im Kreise der Athleten zusammen gefeiert. Am kommenden Wochenende versuchen seine Trainingsk­ameraden beim zweiten Teil der Deutschen Meistersch­aften, den Deutschen Hallenmeis­terschafte­n, in Dortmund nachzulege­n.

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FOTO: LAC Hartwig Vöhringer (Mitte) freut sich über seinen Titel.

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