Hier gilt künftig durchgehend Tempo 30
Hegelstraße und Kantstraße sollen sicherer werden, dafür muss der Radschutzstreifen weg
- Künftig soll in der gesamten Hegelstraße und in der Kantstraße durchgehend Tempo 30 gelten. Der bisherige talwärts verlaufende Radfahrerschutzstreifen soll wegfallen, talwärts soll es eingeschränkte Halteverbotszonen und markierte Flächen geben, auf denen Parken von Kraftfahrzeugen erlaubt ist.
Das Thema Geschwindigkeit und Sicherheit in der Hegelstraße, also der Zufahrt zum Stadtbezirk Grauleshof im Osten von der ehemaligen Musikschule aus, beschäftigt seit Jahren die Anwohnerinnen und Anwohner und war auch von Bürgerinnen und Bürgern und Vertreterinnen und Vertretern des Aalener Kimaentscheids in der Fragestunde im Gemeinderat angesprochen worden.
Es handle sich um einen wichtigen Schulweg und um eine intensiv befahrene Straße, erklärte Oberbürgermeister Frederick Brütting, und zusammen mit Bürgermeister Bernd Schwarzendorfer machte er deutlich, dass bei Tempo 30 die Radschutzstreifen weg müssen: Entweder Tempo 50 – wie bisher mit den Schutzstreifen
– oder Tempo 30, dann aber ohne Schutzstreifen. Denn bei Tempo 30 mit Schutzstreifen, so der Oberbürgermeister, könne der den Radfahrern möglicherweise bei Einmündungen suggerieren, sie hätten Vorrang. Brütting kann sich auch Verschränkungen der Fahrbahn oder Begrünungen durch Bäume vorstellen, um die Straße sicherer zu machen.
Die Verwaltung argumentiert zum Entfernen der Schutzstreifen unter anderem so: Auf ihnen ist Parken nicht erlaubt. Wenn sie wegfallen, entstünden mehr Parkplätze, „was dem Parkdruck in der Hegelstraße dienlich wäre“. Zudem sei das Parken in 30erZonen ausdrücklich erwünscht, da dadurch die gefahrenen Geschwindigkeiten sinken würden.
Grünen-Chef Michael Fleischer freut sich über die Geschwindigkeitsreduzierung, er kann sich vorstellen, in allen Aalener Wohngebieten Tempo 30 auszuweisen. Er schlug vor, die Verwaltung solle das prüfen. Auch für Thomas Wagenblast (CDU) ist Tempo 30 in der Hegel- und Kantstraße ein Beitrag für mehr Sicherheit, auch weil es hier Schulen und Kitas gebe. Die restlichen Fraktionen schlossen sich dem Beschlussantrag an. Bis auf Manuel Reiger (FDP Plus). Er hat die Befürchtung, dass durch die Temporeduzierung der Verkehr deutlich zäher werde, Fahrzeuge ständig ausweichen, anhalten und wieder anfahren müssen. Zusammen mit Thomas Rühl stimmte er dann auch dagegen.