Nur, weil es ein Hobby des OB ist?
An diesem Mittwoch wird dem KBFA (Ausschuss) des Gemeinderats Aalen der Antrag für die geplante Mountainbike-Anlage im Langert zur Entscheidung vorgelegt. Die Machbarkeitsstudie kostet 16.940 Euro. Für die noch nötigen Genehmigungsverfahren bei der Forstbehörde und anderen Natutschutzbehörden sind 80.000 Euro geplant, und für den endgültigen Bau der 11.300 Meter langen Strecke, mit dem 2025 begonnen werden soll, werden 680.000 Euro veranschlagt. Hinzukommen werden jährliche Wartungskosten.
Als Bürgerin dieser Stadt und Steuerzahlerin bin ich ziemlich entsetzt, dass in diesen Zeiten knapper Kassen, und in denen die Bewältigung ganz anderer Probleme ins Haus stehen, für eine Mountainbike-Anlage derartig viel Geld ausgegeben werden soll. Außerdem handelt es sich hier um eine Freizeitanlage, von der nur ein begrenzter Teil der Bürger etwas hat.
Auch soll die Anlage angeblich Aalen als Fahrradstadt stärken. Das ist aber erst recht Unsinn. Damit in Aalen möglichst viele Menschen auf das Auto verzichten, müsste in mehr und sichere Radwege sowie barrierefreie Gehwege investiert werden, damit auch Menschen mit Gehbehinderung und Rollstuhlfahrer sicherer unterwegs sein können. Und natürlich in den ÖPNV investiert, hier gäbe es einigen Investitionsbedarf. Außerdem heißt es, dass man die Umwelt dadurch besser vor den Mountainbiker schützt, die dann weniger auf Waldwegen und querfeldein unterwegs wären. Ich halte es aber für sehr unwahrscheinlich, dass sich die Mountainbiker dann ausschließlich oder überwiegend auf dieser Anlage tummeln. Wenn sie diese einige Male abgefahren haben, werden sie sicher auch wieder andere und unbekannte Wege befahren, was ja erst den richtigen Kick bringt. Warum also diese enorme Bevorzugung dieser Sportart in der Stadtplanung? Ist der Grund vielleicht, weil es sich um ein Hobby des Oberbürgermeisters handelt?
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