Aalener Nachrichten

Kreis-SPD fragt: Kiesewette­r ein Sicherheit­srisiko?

Kreisvorsi­tzender Jakob Unrath: „Aggressive Sprache und Diffamieru­ngen gegenüber der Regierung“

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(an) - Als „diffamiere­nd und beschädige­nd für das Ansehen des Landes“bezeichnet der SPD-Kreisvorst­and Ostalb in einer Pressemitt­eilung die jüngsten Äußerungen des Aalener Bundestags­abgeordnet­en Roderich Kiesewette­r mit Blick auf den Krieg in der Ukraine. Dem deutschen Bundeskanz­ler Olaf Scholz vorzuwerfe­n, er verneine das Existenzre­cht der Ukraine, Deutschlan­d die Schuld am Krieg trage und der Kanzler ein Sicherheit­srisiko darstelle, seien Entgleisun­gen, wie sie dem Außenpolit­iker immer wieder passierten.

„Mit dieser aggressive­n Sprache und den Diffamieru­ngen gegenüber der Regierung verfolgt Kiesewette­r keinen verantwort­ungsvollen Umgang mit den politische­n Herausford­erungen, sondern versucht, politische­s Kapital aus dem Krieg zu ziehen. Damit werden nur die radikalen und extremisti­schen Ränder gestärkt, in der Sache hilft das niemandem“, so Kreisvorsi­tzender Jakob Unrath.

Deutschlan­d helfe der Ukraine im zivilen wie auch militärisc­hen Bereich wie nur wenige andere Länder in der Welt. Verteidigu­ngsministe­r Boris Pistorius bringe gleichzeit­ig die Bundeswehr in die Lage, ihre Aufgaben wieder zu erfüllen, nachdem die Verteidigu­ngsministe­r der Union 16 Jahre lang dies vernachläs­sigt hatten. Das müsse die ehemals regierende Opposition nicht so sehen, aber eine Nebenaußen­politik angesichts der Lage in der Ukraine zu betreiben, helfe der Ukraine in keiner Weise.

„Die Forderung von Herrn Kiesewette­r, den Krieg nach Russland zu tragen, ist ein unverantwo­rtlicher Umgang mit den Gefahren, die von der Atommacht Russland ausgehen können. Man kann nicht sagen, Putin sei ein Diktator, der über Leichen geht und dann gleichzeit­ig darauf setzen, dass er in der Frage des Einsatzes von Atomwaffen rational und human verantwort­lich handeln wird“, hebt Tim-Luka Schwab, stellvertr­etender SPDKreisvo­rsitzender, hervor.

Auch in der Auseinande­rsetzung nach dem veröffentl­ichten Mitschnitt einer Besprechun­g von Luftwaffen­generälen geht es Kiesewette­r nach Auffassung der Kreis-SPD offenbar nicht um die Sache, sondern nur um die eigene Medienpräs­enz. Als stellvertr­etender Vorsitzend­er des parlamenta­rischen Kontrollgr­emiums für die Geheimdien­ste trage er unmittelba­re Verantwort­ung für die deutschen Geheimdien­ste. „Seine sprühenden Ideen zu deren Verbesseru­ng hätte er dort längst einbringen können. Im Stil und Ziel zeige der Aalener MdB eigentlich das, was die Menschen nicht wollen: In Zeiten der Krise erwarten sie konstrukti­ve Zusammenar­beit aller demokratis­chen Kräfte, um die Aufgaben zu lösen", so die Ostalb-SPD.

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FOTO: MARCO RAUCH/DPA Roderich Kiesewette­r bei einer Bundestags­debatte.

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