Feuerwehrfahrzeug geht in die Ukraine nach Saporischschja
Zwei starke Vereine setzen sich für internationale Hilfe ein – Fahrzeug wurde in der Werkstatt der Aalener Feuerwehr durchgecheckt
(an) - Erneut hat sich ein Feuerwehrfahrzeug von Aalen über Heidenheim auf den weiten Weg in die Ukraine gemacht. Gleichzeitig ist damit eine Spende an die Feuerwehr in Antakya/Hatay verbunden. „Damit tun wir doppelt etwas für den guten Zweck“, freute sich OB Frederick Brütting bei der Übergabe des Fahrzeugs im Rettungszentrum.
Es ist, wie bereits das Aalener Fahrzeug im vergangenen Jahr, für die Feuerwehr der ukrainischen Stadt Saporischschja bestimmt. Der finanzielle Restwert des ausgemusterten, aber noch voll funktionsfähigen Löschfahrzeugs soll in Form von Spenden an die Feuerwehrleute in Antakya/Hatay fließen, die noch immer unter den Folgen des Erdbebens leiden und dringend auf finanzielle Hilfe angewiesen sind.
Das Fahrzeug wurde ursprünglich von der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Berg am Starnberger See an den Kulturclub Antakya Aalen für die Erdbebenhilfe gespendet. Die Verbindung sei über private Kontakte zustande gekommen, und der Kulturclub habe sich engagiert, um das Fahrzeug nach Aalen zu holen, erläuterte Brütting. Aufgrund
eines Einfuhrverbots in die Türkei konnte der ursprüngliche Plan nicht realisiert werden, weshalb gegen eine Spende das Fahrzeug vom Kulturclub Antakya Aalen
mit Unterstützung des Deutsch-Ukrainischen Vereins Aalen und des Vereins Heidenheim-für-Ukraine.de jetzt nach Saporischschja überführt wird. „So können wir zweifach Gutes tun, und das Fahrzeug wird in der Ukraine dringend gebraucht und kann noch gute Dienste tun. Zwei starke Vereine setzen sich für die internationale Partnerschaft und Hilfe ein“, betonte der OB und bedankte sich für das Engagement.
Das Fahrzeug wurde in der Werkstatt der Aalener Feuerwehr für den Einsatz in der Ukraine durchgecheckt. „Wir haben die defekte Pumpe repariert“, berichtet Feuerwehrkommandant Kai Niedziella. Zudem habe man über Kontakte zu anderen Feuerwehren dort nicht mehr benötigte Schutzausrüstung für die Kollegen in der Ukraine übergeben.
Der Restwert des Löschzuges wird mit rund 6000 Euro angesetzt. Neben dem Deutsch-Ukrainischen Verein Aalen haben bereits die Kreissparkasse Ostalb, das Rote Kreuz Aalen sowie die Stadt dafür gespendet. „Wer spenden möchte, kann dies gerne tun“, sagte Brütting und bedankte sich abschließend herzlich für die bereits zugesagten Gelder.