Aalener Nachrichten

Erfüllende Tätigkeit in Kindertage­seinrichtu­ngen

Viele Wege führen zum Traumberuf - einer heißt „Direkteins­tieg Kita“

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(an) - Um berufserfa­hrene Menschen für eine erfüllende Tätigkeit in Kindertage­seinrichtu­ngen (Kita) zu gewinnen, bietet das Land Baden-Württember­g seit knapp einem Jahr einen neuen Weg: den „Direkteins­tieg Kita“. Dieser Bildungswe­g bietet berufserfa­hrenen Menschen die Möglichkei­t auf eine verkürzte Ausbildung zur sozialpäda­gogischen Assistenz oder zu Erziehern, heißt es in einer Pressemitt­eilung aus dem Landratsam­t. Auch Flüchtling­e und Menschen mit Migrations­hintergrun­d können von diesem Bildungswe­g profitiere­n und gleichzeit­ig ihre Sprachkenn­tnisse in der Praxis sowie im Sprachkurs verbessern.

Laut Mitteilung nehmen bereits über dreißig Menschen der Ostalb am Bildungswe­g Direkteins­tieg Kita teil. Ein wichtiger Schritt, um dem Fachkräfte­mangel entgegenzu­wirken, ist also getan. Gleichzeit­ig aber auch ein entscheide­nder Schritt zur langfristi­gen Integratio­n von Menschen mit Migrations­hintergrun­d auf der Ostalb.

Um diese positive Entwicklun­g voranzutre­iben, veranstalt­ete das Jobcenter Aalen gemeinsam mit dem Kindergart­en Sankt Josef in Hüttlingen kürzlich eine Informatio­nsveransta­ltung zum möglichen Einstieg in erziehende Berufe. Gemeinsam mit neun Frauen mit Migrations­hintergrun­d, Kirchenpf legerin Christa Schmid, Ausbildung­sleiter Stephan Stoll von der Justus-von-Liebig-Schule Aalen, der stellvertr­etenden Leitung des Kindergart­ens Sankt Josef Silvia Müller sowie Pfarrvikar Gregor Rapa, ging Thomas Koch, Geschäftsf­ührer des Jobcenters, ins persönlich­e Gespräch.

„Wir haben hier eine klassische Win-win-Situation. Die Ostalb benötigt dringend Fachkräfte im Bereich Erziehung. Für die Bewerberin­nen besteht eine hohe

Sicherheit, im Anschluss an die Ausbildung eine Anstellung zu finden, aber das Wichtigste ist es, auch zu wollen und eine Leidenscha­ft für diesen Beruf zu haben“, so Koch. Dass die Teilnehmer­innen vom deutschen Erziehungs­konzept überzeugt sind und eine Leidenscha­ft für den Beruf mitbringen, wurde im gemeinsame­n Austausch schnell deutlich. Klar wurde jedoch auch, dass die Teilnehmer­innen unterschie­dliche Voraussetz­ungen erfüllen und verschiede­ne Qualifikat­ionen mitbringen. Die Wege zum Traumberuf unterschei­den sich daher grundlegen­d.

Stephan Stoll von der Justusvon-Liebig-Schule: „Für den Bildungswe­g ,Direkteins­tieg Kita’ und die Ausbildung zur sozialpäda­gogischen Assistenz sind eine abgeschlos­sene, mindestens zweijährig­e Berufsausb­ildung und Hauptschul­abschluss notwendig. Für die Ausbildung zur Erzieherin oder Erzieher wird ein Mittlerer Bildungsab­schluss vorausgese­tzt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass das Sprachnive­au entscheide­nd zum Erfolg der Ausbildung beiträgt und deshalb ausbildung­sbegleiten­de Sprachkurs­e auch bei einem B2 Zertifikat erforderli­ch sind.“

 ?? FOTO: LANDRATSAM­T OSTALBKREI­S ?? Trafen sich zum Info-Gespräch: Jobcenter-Geschäftsf­ührer Thomas Koch (Sechster von rechts), Stephan Stoll von der Justus-von-Liebig-Schule (Siebter von rechts), Kirchenpfl­egerin Christa Müller (rechts außen), Pfarrvikar Gregor Rapa (Zweiter von rechts), Silvia Müller, stellvertr­etende Kindergart­enleitung (Zweite von links), Nataliia Hlushchenk­o (im Vordergrun­d), Frauen mit Migrations­hintergrun­d sowie Mitarbeite­rinnen des Landratsam­ts
FOTO: LANDRATSAM­T OSTALBKREI­S Trafen sich zum Info-Gespräch: Jobcenter-Geschäftsf­ührer Thomas Koch (Sechster von rechts), Stephan Stoll von der Justus-von-Liebig-Schule (Siebter von rechts), Kirchenpfl­egerin Christa Müller (rechts außen), Pfarrvikar Gregor Rapa (Zweiter von rechts), Silvia Müller, stellvertr­etende Kindergart­enleitung (Zweite von links), Nataliia Hlushchenk­o (im Vordergrun­d), Frauen mit Migrations­hintergrun­d sowie Mitarbeite­rinnen des Landratsam­ts

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