Wegen Umsatzsteuer: Besucherbergwerk muss die Eintrittspreise erhöhen
(möc) - Zum Saisonbeginn zahlen Besucherinnen und Besucher für die Einfahrt in den Tiefen Stollen noch die Eintrittspreise des Vorjahrs. Das hat die Stadt auf Anfrage noch einmal bestätigt. Das wird aber nicht mehr lange so bleiben. In seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 21. März, wird der Gemeinderat über eine Erhöhung des Bergwerk-Eintritts entscheiden.
Grund ist die Umsatzsteuer, die bereits seit Januar vom Besucherbergwerk wieder in der vollen Höhe von 19 Prozent ans Finanzamt entrichtet werden muss. Zwar handle es sich beim Besucherbergwerk um eine touristische Einrichtung mit überregionaler Strahlkraft. Doch erfülle sie nicht „die Museumsdefinition im Sinne des Umzusätzlich satzsteuerrechts“. So erklärte es die Verwaltung bereits vergangene Woche in einer Sitzung des Kultur-, Bildungs- und Finanzausschusses, wo das Thema auf der Tagesordnung stand.
Anders als beim Limesmuseum, dem Urweltmuseum und dem Museum Wasseralfingen handle es sich beim Tiefen Stollen um keine Sammlung, deshalb erlaube das Umsatzsteuergesetz keine Ermäßigung auf sieben Prozent, so die Stadt.
Eigentlich muss man also 19 Prozent zu den bisherigen Eintrittspreisen dazurechnen. Das ergibt 11,90 Euro für Erwachsene und 8,33 Euro für Kinder. Die Stadtverwaltung würde diese Preise gerne auf zwölf Euro beziehungsweise 8,50 Euro aufrunden und dann noch
50 Cent aufschlagen, „um die inflationsbedingten Preissteigerungen und Tariferhöhungen der letzten beiden Jahre nicht unberücksichtigt zu lassen“, wie es in einer Vorlage heißt.
Damit waren die Fraktionen im Ausschuss vergangene Woche nicht alle einverstanden. Deshalb schlägt die Verwaltung für die kommende Diskussion im Gemeinderat nun vor, „dass mit Beginn der Saison 2024 im Besucherbergwerk Tiefer Stollen die geltenden Eintrittspreise zuzüglich Umsatzsteuer erhoben und vor dem Hintergrund inflationsbedingter Preissteigerungen und Tariferhöhungen teilweise moderat angepasst werden“. Was das in Zahlen bedeutet, wird sich weisen. Ab dem 22. März gelten dann die neuen Preise.