Aalener Nachrichten

Kloster sucht Nachfolger für Pater Albert Knebel

Am Dienstag wird in Neresheim gewählt

- Von Viktor Turad

- Die sechsjähri­ge Amtszeit von Pater Albert Knebel als Komventual­prior und damit Oberer des Klosters Neresheim ist am 9. März abgelaufen. Am kommenden Dienstag, 19. März, ist die kleine Gemeinscha­ft der Benediktin­ermönche auf dem Ulrichsber­g daher aufgerufen, die Position wieder zu besetzen. Die Neuwahl leiten der Abtpräses der Beuroner Kongregati­on, Pater Franziskus Berzdorf, und der Erzabt des Klosters Beuron im Oberen Donautal bei Tuttlingen, Tutilo Burger, ein Bruder des Freiburger Erzbischof­s Stephan Burger.

Der Tag beginnt um 9 Uhr mit einem Konventamt in der Turmkapell­e der Abteikirch­e. Im Anschluss, gegen 10.15 Uhr, beginnt im Kapitelsaa­l der Abtei die geheime Wahl. Sobald in einem Wahlgang ein Mönch eine Zwei-DrittelMeh­rheit erreicht hat, läuten die Glocken der Abteikirch­e, in der anschließe­nd das Ergebnis bekannt gegeben wird. Wie bisher, teilt Bruder Matthias mit, werden die Mönche weder vorher zu möglichen wählbaren Personen Auskunft geben noch hinterher zum Zustandeko­mmen des Wahlergebn­isses. Bruder Matthias, der an Jahren und Zugehörigk­eit zum Kloster der Jüngste in der Gemeinscha­ft ist, ist übrigens inzwischen Subprior, also Stellvertr­eter des Klosterobe­ren. Er hat in dieser Funktion Pater Gregor abgelöst.

Pater Albert Knebel, 1957 in Karlsruhe geboren, ist 1976 in das Kloster Neresheim eingetrete­n und wurde 1984 zum Priester geweiht. 1993 ernannte ihn der damalige Abt Norbert Stoffels zum Prior, also zu seinem Stellvertr­eter. Als der Abt 2012 aus Altersgrün­den sein Amt aufgeben musste, wurde Pater Albert zu seinem Nachfolger gewählt, allerdings mit dem Titel Prioradmin­istrator. 2012 wurde er im Amt bestätigt und 2018 für sechs Jahre berufen, allerdings mit dem Titel Konventual­prior. Er ist damit seit zwölf Jahren Vorsteher des Klosters mit allen Rechten und Pf lichten wie ein Abt, nur ohne dessen Insignien Mitra, Hirtenstab und Ring und ohne gesonderte Weihe. Waren 2012 noch zehn Mönche wahlberech­tigt, so bilden jetzt sechs Mönche den Konvent der Benediktin­erabtei Neresheim, gegründet 1095 von den Grafen von Dillingen-Kyburg.

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FOTO: VIKTOR TURAD Pater Albert Knebel leitet seit zwölf Jahren das Kloster Neresheim auf dem Ulrichsber­g.

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