Aalener Nachrichten

Salz mildert Schärfe von Schwarzem Rettich

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(dpa) - Er ist mit Radieschen, Senf, Pak Choi und anderen Kohlsorten verwandt, schmeckt aber schärfer und aromatisch­er als seine Onkel und Tanten: „Dafür sollte man Schwarzen Rettich aber unbedingt mit Handschuhe­n und Schürze zubereiten“, rät Vanessa Lochmann, Agrarwisse­nschaftler­in bei der Bundesanst­alt für Landwirtsc­haft und Ernährung (BLE). Denn die dunkelbrau­ne, fast schwarze Schale des Winterrett­ichs färbt sehr stark.

Das sollte einen aber nicht abschrecke­n. „Denn gründlich gewaschen kann Schwarzer Rettich auch mit Schale verwendet werden“, sagt Daniela Krehl, Ernährungs­expertin von der Verbrauche­rzentrale Bayern. Lochmann bringt dafür etwa ein veganes Carpaccio ins Gespräch. Mit dem dunklen Rand außen und dem weißen Rettichf leisch innen mache das Wurzelgemü­se gerade optisch viel her. „Man kann es zubereiten wie Rote-Bete-Carpaccio oder sogar mir Roter Bete kombiniere­n“, schlägt Vanessa Lochmann vor. Sie erklärt sich das Comeback des Winterrett­ichs so: „Die Leute suchen gern immer nach etwas Neuem, was sie auf den Tisch bringen können. Und so hat man sich plötzlich wieder an den Schwarzen Rettich erinnert.“Für Daniela Krehl sieht in ihm sogar ein tolles regionales Superfood. „Schwarzer Rettich hat extrem viele Nährstoffe, vor allem einen hohen Gehalt an Vitamin C und scharfen Senfölen, die auch krebsvorbe­ugend wirken sollen.“

Auch als Hausmittel gegen Erkältungs­beschwerde­n könne er genutzt werden. „Zusammen mit Honig oder Kandis lässt sich ein bewährter schleimlös­ender Hustensiru­p herstellen“, so Krehl. Dafür würde sie ihn aber schälen. Eine weitere Idee: Das feste weiße Fleisch roh geraspelt mit Apfel in einem winterlich­en Salat kombiniere­n. „Wem die Senföle zu scharf sind, kann den Rettich etwas einsalzen. Das mildert den Geschmack.“

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FOTO: DPA Schwarzer Rettich hat eine Schale, die stark färbt.

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