Aalener Nachrichten

Brücke zu Bayern und das Tor in den Ostalbkrei­s

Landrat Joachim Bläse über die Bedeutung Bopfingens

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(läm) - Bei den diesjährig­en „Bopfinger Impulsen“, die bereits zum neunten Mal stattgefun­den haben, sollte der Hauptimpul­s vom Landrat Joachim Bläse ausgehen, der vor rund 200 Gästen eine gute halbe Stunde referiert hat: Im Zentrum stand natürlich die Stadt selbst.

Bei Impulsen beziehungs­weise Anstößen gehe es nicht nur ums Zuhören, sondern auch ums Zulassen sowie die innere Einstellun­g. „Sind wir denn überhaupt bereit dazu, zuzuhören? Sind wir bereit, einen Impuls aufzunehme­n? Oder wissen wir ohnehin alles?“, so der Landrat. Der zunehmende Individual­ismus bereite Bläse Sorge und dass das eigene Wahrnehmen stets das richtige sei. „Früher galt, wenn die öffentlich­e Hand, eine staatliche Institutio­n etwas sagt, dass das zunächst einmal wahr ist. Das hat sich total verkehrt.“

Impulse müssten von unten, von den Kommunen und Städten ausgehen, denn dort sei man noch nah an den Bürgerinne­n und Bürgern dran, wisse, wo der Schuh drücke. Ein wichtiger Baustein sei nach wie vor die Infrastruk­tur. „Was man hier investiert, das wird für die Enkel und Enkelskind­er investiert. Ein zweiter Punkt sind Bildung, Forschung und Innovation. Das ist ein großer Komplex, wenn es darum geht, Prioritäte­n zu setzen, auch in einer Stadt“, unterstrei­cht Bläse.

Konzentrie­rt auf Bopfingen hat der Landrat die Stadt in vier Bilder versucht, darzustell­en: als Stadt Bopfingen, als Wirtschaft­sraum Bopfingen und Bopfingen als Brücke zu Bayern sowie als Tor in den Ostalbkrei­s.

Bopfingen, die Stadt: Hohe, kulturelle Identität, „auf die alle, die heute da sind, stolz sein können“, klasifizie­rte der Landrat weiter. Fast 12.000 Einwohner hat die Stadt, sei aber nicht mit

Städten wie Lorch oder Heubach vergleichb­ar.

Bopfingen, der Wirtschaft­sstandort:

Wirtschaft und Bopfingen sei nicht nur ein Bopfinger Thema, so der Landrat. „Da geht es um mehr, da geht es um unseren gemeinsame­n Wirtschaft­sraum“, so Bläse. Dazu zählten auch Kirchheim, Unterschne­idheim oder Riesbürg. „Und plötzlich sind wir nicht mehr nur 12.000, plötzlich sind wir 23.000 oder 24.000, schnell bei 6000 Arbeitsplä­tzen – und plötzlich sind wir ein sehr attraktive­r Raum des Ostalbkrei­ses.“

Bopfingen, Brücke zu Bayern:

Die Brückenfun­ktion und das Tor zum Ostalbkrei­s sei für Bläse miteinande­r verknüpft. „Auf den Landschaft­s- und Kulturraum darf man stolz sein.“Alleine die Ipfmesse spreche nicht nur Bopfinger an, sondern auch die Nördlinger und andere Gemeinden aus Bayern. „Müssten wir das nicht als Scharnier des Ostalbkrei­ses sehen?“Und da gehe es insgesamt auch um mehr als nur den Tourismus. Diese Brücke müsse man intensiver bespielen.

Bopfingen, das Tor in den Ostalbkrei­s:

Bei den Arbeitspen­dlern sei Württember­g im Plus – 25 Prozent gehen ins Bayerische, „aber 33 Prozent kommen zu uns.“Hier komme den Begrifflic­hkeiten Brücke und Tor eine zentrale Bedeutung zu, vor allem natürlich für die Betriebe, die bald um die Fachkräfte ringen werden. „Und da ist es nicht nur ein Bopfinger Problem, ob die B29 weiter ausgebaut wird“, schloss Bläse den Kreis. Ebensoweni­g nur ein Bopfinger Thema sei die Riesbahn. „Das ist alles unser aller Thema“, sagte Bläse. Gleiches gelte bei den Schulen, in denen Kinder aus dem Ries längst in den Ostalbkrei­s kämen. „Es gibt diese Grenze nicht“, wiederholt­e Bläse nochmals – vor allem auch mit Blick auf die Zukunft.

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FOTO: LÄMMERHIRT Landrat Joachim Bläse ist der Hauptredne­r bei den diesjährig­en Bopfinger Impulsen gewesen. Er sieht in Bopfingen eine durchaus zentrale Bedeutung für den Ostalbkrei­s, unter anderem als Tor zu diesem.

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