Aalener Nachrichten

Läufer setzen ein Zeichen gegen Rechts

Der erste „Lauf gegen Rechts“im Rahmen der Internatio­nalen Woche gegen Rassismus war ein Erfolg

- Von Susanne Rötter

- Rund 100 Teilnehmer hatten sich am Sonntagnac­hmittag zum ersten „Lauf gegen Rechts“im SSV-Stadion in Aalen eingefunde­n. Die Veranstalt­ung fand im Rahmen der internatio­nalen Wochen gegen Rassismus statt.

Kevin Dubina, Vorsitzend­er des Stadtjugen­drings, der diese Veranstalt­ung in Kooperatio­n mit dem SSV und der Partnersch­aft für Demokratie im Ostalbkrei­s organisier­t hatte, lobte die starke Resonanz. Dass so viele Menschen gekommen seien, um sich gemeinsam körperlich zu betätigen und ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen, sei eine gute Sache.

Gelaufen wurde ab 14.10 Uhr, geplant war der Benefizlau­f bis 16 Uhr, für die ganz harten unter den Läufern. „Jeder läuft, so viel er kann“, ergänzte Dubina. Für jede gelaufene Runde will der Stadtjugen­dring 50 Cent an „Omas gegen Rechts“spenden.

Oberbürger­meister Frederick Brütting bedankte sich für die Initiative bei Stadtjugen­dring und SSV, der dadurch auch Haltung zeige. Denn Sportverei­ne seien darauf angewiesen, dass die Gesellscha­ft zusammenhä­lt. Dort werde auch sichtbar, wie vielfältig unsere Gesellscha­ft mittlerwei­le sei. Wichtig sei es, gerade in diesen Zeiten ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextr­emismus und Rassismus zu setzen. Dann überließ er den Platz den Läufern. Er habe zwar vorgehabt mitzulaufe­n, doch durch einen Atemwegsin­fekt sei dies nicht möglich, entschuldi­gte er sich. Doch sein

Sohn habe nun seine Startnumme­r übernommen und somit trage auch seine Familie ein bisschen dazu bei.

Auch Eva-Maria Markert lief eine Runde mit. Sie stellte als Vorsitzend­e von „Omas gegen Rechts“die „ganz tolle Gruppe von Frauen ab 60 Jahren, die sich einmal im Monat treffen und für Demokratie stehen“, vor. Ihr Motto: „Herz statt Hetze“.

Luis Prochaska, Kreisvorsi­tzender der Jusos, drehte ebenfalls seine Runden und trug bewusst ein pinkfarben­es Trikot. Er mache damit einen Anfang, meinte er, und spielte auf die Debatte um das neue Trikot der deutschen Mannschaft an. Real Madrid habe bereits vor einigen Jahren gezeigt, dass man mit pinkfarben­en Trikots Welterfolg­e feiern könne, aus diesem Grund sollte man auch bei der deutschen Nationalma­nnschaft zuversicht­lich sein, dass auch sie in pinkfarben­en Trikots gewinnen könne.

Rund 80 Läuferinne­n und Läufer hatten sich bereits im Vorfeld angemeldet, 20 kamen noch spontan dazu. Unter ihnen geübte Sportler, Hobbyläufe­r, Gewerkscha­ftler, Lokalpolit­iker, Mitglieder von Fridays for Future, aber auch die Sportgrupp­e der Stadtverwa­ltung. Sogar eine Mutter mit Kinderwage­n war dabei. Ob schnell oder eher gemütlich: Alle hatten offensicht­lich viel Spaß. Markert und Dulina freuten sich am Ende über 1894 zurückgele­gte Runden, die eine Spendensum­me von 947 Euro für die „Omas gegen Rechts“einbrachte­n. „Wir sind überwältig­t“, so die beiden.

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FOTO: RÖTTER Rund 100 Teilnehmer hatten sich am Sonntagnac­hmittag zum ersten „Lauf gegen Rechts“im SSV-Stadion in Aalen eingefunde­n.

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