Läufer setzen ein Zeichen gegen Rechts
Der erste „Lauf gegen Rechts“im Rahmen der Internationalen Woche gegen Rassismus war ein Erfolg
- Rund 100 Teilnehmer hatten sich am Sonntagnachmittag zum ersten „Lauf gegen Rechts“im SSV-Stadion in Aalen eingefunden. Die Veranstaltung fand im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus statt.
Kevin Dubina, Vorsitzender des Stadtjugendrings, der diese Veranstaltung in Kooperation mit dem SSV und der Partnerschaft für Demokratie im Ostalbkreis organisiert hatte, lobte die starke Resonanz. Dass so viele Menschen gekommen seien, um sich gemeinsam körperlich zu betätigen und ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen, sei eine gute Sache.
Gelaufen wurde ab 14.10 Uhr, geplant war der Benefizlauf bis 16 Uhr, für die ganz harten unter den Läufern. „Jeder läuft, so viel er kann“, ergänzte Dubina. Für jede gelaufene Runde will der Stadtjugendring 50 Cent an „Omas gegen Rechts“spenden.
Oberbürgermeister Frederick Brütting bedankte sich für die Initiative bei Stadtjugendring und SSV, der dadurch auch Haltung zeige. Denn Sportvereine seien darauf angewiesen, dass die Gesellschaft zusammenhält. Dort werde auch sichtbar, wie vielfältig unsere Gesellschaft mittlerweile sei. Wichtig sei es, gerade in diesen Zeiten ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus und Rassismus zu setzen. Dann überließ er den Platz den Läufern. Er habe zwar vorgehabt mitzulaufen, doch durch einen Atemwegsinfekt sei dies nicht möglich, entschuldigte er sich. Doch sein
Sohn habe nun seine Startnummer übernommen und somit trage auch seine Familie ein bisschen dazu bei.
Auch Eva-Maria Markert lief eine Runde mit. Sie stellte als Vorsitzende von „Omas gegen Rechts“die „ganz tolle Gruppe von Frauen ab 60 Jahren, die sich einmal im Monat treffen und für Demokratie stehen“, vor. Ihr Motto: „Herz statt Hetze“.
Luis Prochaska, Kreisvorsitzender der Jusos, drehte ebenfalls seine Runden und trug bewusst ein pinkfarbenes Trikot. Er mache damit einen Anfang, meinte er, und spielte auf die Debatte um das neue Trikot der deutschen Mannschaft an. Real Madrid habe bereits vor einigen Jahren gezeigt, dass man mit pinkfarbenen Trikots Welterfolge feiern könne, aus diesem Grund sollte man auch bei der deutschen Nationalmannschaft zuversichtlich sein, dass auch sie in pinkfarbenen Trikots gewinnen könne.
Rund 80 Läuferinnen und Läufer hatten sich bereits im Vorfeld angemeldet, 20 kamen noch spontan dazu. Unter ihnen geübte Sportler, Hobbyläufer, Gewerkschaftler, Lokalpolitiker, Mitglieder von Fridays for Future, aber auch die Sportgruppe der Stadtverwaltung. Sogar eine Mutter mit Kinderwagen war dabei. Ob schnell oder eher gemütlich: Alle hatten offensichtlich viel Spaß. Markert und Dulina freuten sich am Ende über 1894 zurückgelegte Runden, die eine Spendensumme von 947 Euro für die „Omas gegen Rechts“einbrachten. „Wir sind überwältigt“, so die beiden.