Aalener Nachrichten

Pater Albert Knebel im Amt bestätigt

Bis zur Neuwahl hatte Bruder Matthias die vorläufige Leitung inne

- Von Viktor Turad ●

– Pater Albert Knebel bleibt Leiter des Benediktin­erklosters Neresheim. Der Konvent der Mönche hat ihn am Dienstag in geheimer Wahl für weitere sechs Jahre in seinem Amt als Konventual­prior bestätigt. Seine bisherige Amtszeit war am 9. März abgelaufen, bis zur Neuwahl hatte Bruder Matthias die vorläufige Leitung inne.

Der Tag begann für die Mönche mit einem Gottesdien­st, den der Abtpräses der Beuroner Kongregati­on, Franziskus Berzdorf leitete. Danach zogen sie sich zur Wahl in den Kapitelsaa­l zurück, die der Abtpräses und der Beuroner Erzabt Tutilo Burger leiteten. Der neue Obere musste eine Zweidritte­l-Mehrheit der fünf Wahlberech­tigten erreichen, da Pater Albert selbst nicht mitwirken durfte. Er hielt sich währenddes­sen in einem anderen Raum auf. Als die Wahl abgeschlos­sen war, fragte ihn der Abtpräses, ob er die Wahl annimmt und das Kloster auch die kommenden sechs Jahre leiten will. Nachdem die Antwort positiv ausgefalle­n war, erhielt Pater Albert das Siegel des Klosters und die Schlüssel der Kirche überreicht.

Der alte und neue Obere sagte zu seinen Mitbrüdern, wie er hinterher berichtete, er habe die Zeit zwischen dem Ende seiner bisherigen Amtszeit und der Neuwahl als Zäsur empfunden und sehe sich jetzt durchaus am Beginn einer neuen Amtszeit. In diesen kommenden sechs Jahren wolle man gemeinsam auf das Heute und die Zukunft blicken und sehen, wo es Verbesseru­ngen und Anpassunge­n braucht.

Um 11.10 Uhr läuteten die Kirchenglo­cken und zeigten damit öffentlich an, dass die Wahl erfolgreic­h abgeschlos­sen wurde. Im Gotteshaus teilte Abtspräses Berzdorf offiziell der Öffentlich­keit die erneute Wahl von Pater Albert zum Konventual­prior mit. Er ist damit mit allen Rechten und Pf lichten Leiter des Klosters. Pater Franziskus Berzdorf betete in Anwesenhei­t aller Mönche für ihn, dass er gut und väterlich für das Kloster, seine Mitbrüder und für ganz Neresheim sorge und dass er immer barmherzig sei, damit er selbst Barmherzig­keit erfahre.

Pater Albert Knebel ist 66 Jahre alt und bleibt trotz der sonst gültigen Altersgren­ze von 70 Jahren die volle Amtszeit von sechs Jahren als Konventual­prior Oberer des Klosters. Er ist 1976 in die Abtei Neresheim eingetrete­n und wurde 1984 zum Priester geweiht. 1993 ernannte ihn der damalige Abt Norbert Stoffels zum Prior, also zu seinem Stellvertr­eter. Als der Abt 2012 nach Ablauf seiner Amtszeit ausschied, wurde Pater Albert für drei Jahre zu seinem Nachfolger gewählt. Allerdings verzichtet­en die Mönche darauf, erneut einen Abt zu wählen und entschiede­n sich für einen Oberen mit dem Titel Prioradmin­istrator. 2012 wurde er für weitere drei Jahre im Amt bestätigt und 2018 für sechs Jahre berufen, damals bereits mit dem Titel Konventual­prior. Er ist damit seit nunmehr zwölf Jahren Vorsteher des Klosters mit allen Rechten und Pf lichten wie ein Abt, nur ohne dessen Insignien Mitra, Hirtenstab und Ring und ohne gesonderte Weihe.

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FOTO: TURAD Pater Albert Knebel (Mitte) ist für weitere sechs Jahr als Konventual­prior Oberer des Klosters Neresheim. Die Neuwahl leiteten Abtpräses Franziskus Berzdorf (links) und der Beuroner Erzabt Tutilo Burger.

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