Der „inoffizielle“Videobeweis
Danke Schiri-Ehrungsveranstaltung: Lea Fuchs vom TSV Hüttlingen ist Landessiegerin
(an) - „Jedes Jahr sollte das Jahr der Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen sein. Wir als Schiedsrichterfamilie müssen das zusammen umsetzen“, so eröffnete Florian Steinberg, Schiedsrichter-Obmann des Süddeutschen Fußballverbandes, die Danke Schiri-Ehrungsveranstaltung im Stuttgarter Stadtteil Stammheim. Im Mittelpunkt standen 38 wfv-Schiedsrichter und -Schiedsrichterinnen, die sich durch besondere Leistungen und außerordentliches Engagement auf und neben den Plätzen in Württemberg hervorgetan haben. In je drei Kategorien (Frauen, Schiedsrichter U50 und Ü50) wurde nicht nur jeweils ein Bezirks-, sondern auch ein Landessieger gekürt.
Verbands-Schiedsrichterobmann Volker Stellmach und Uwe Hamel (Mitglied im VerbandsSchiedsrichterausschuss) stellten klar: „Wir ehren unsere Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen, die sonst keine große Bühne, diese Aufmerksamkeit durch ihr Engagement aber mehr als verdient haben.“
Alexander Schreckinger von DFB-Schiri-Partner „Das Örtliche“, ergänzte: „Danke Schiri ist eine super tolle Veranstaltung und hat einen sehr hohen Stellenwert für uns. Uns ist es wichtig, den Unparteiischen, die ehrenamtlich unterwegs sind, einen gebührenden Rahmen zu bieten, um sie für ihr Engagement zu ehren und Danke zu sagen.“
Moderator Moritz Werz führte elegant und mit jeder Menge Detailwissen über einzelne Persönlichkeiten durch den Abend. Trotz der großen Anzahl an zu Ehrenden blieb diesen ausreichend Raum, um ganz persönliche Geschichten aus ihrer Karriere
an der Pfeife zu erzählen. So etwa auch bei Lea Fuchs vom TSV Hüttlingen, die in der ersten Kategorie des Abends, Schiedsrichterinnen, als Landessiegerin geehrt wurde.
Die 27-Jährige sei, so Werz, von Bundesliga-Schiedsrichterin Karoline Wacker als der „inoffizielle Videobeweis“bezeichnet worden. Als Joker, der in der Halbzeit Rückmeldung gibt, ob eine strittige Entscheidung auf dem Platz in
Ordnung ging. Lea Fuchs ist jedoch nicht nur als inoffizieller Videobeweis tätig, sondern auch in der Bezirksliga, im höherklassigen Jugendbereich, in der Schiedsrichtergruppe Aalen als Schriftführerin oder Patin und dazu leitet sie noch Neulingskurse.
Ein beeindruckendes Engagement, das zurecht Berücksichtigung fand und damit zugleich eine Fahrkarte zur zentralen Ehrungsveranstaltung
beim DFB am 18. Mai bedeutet.
Das Ende eines gelungenen Abends bildete eine Talkrunde zu den Themen Blaue Karte, den Vorund Nachteilen des Videobeweises sowie ein Rückblick auf das Jahr der Schiedsrichter.
Zu Gast war dabei unter anderem Eliteschiedsrichter Lars Erbst von der Schiedsrichtergruppe Leonberg, der für den FC Gerlingen pfeift.