„One-Man-Show“von Fabian Seitz
Ausrufezeichen im Abstiegskampf: Ein fulminanter Schlußspurt hat den Bundesliga-Keglern aus Schwabsberg einen 4,5:3,5-Heimsieg über Raindorf beschert
(an) - Wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt haben die Schwabsberger Bundesliga-Kegler beim 4,5:3,5-Heimsieg erspielen (3783:3746) können. Ein bereits verlorenes Spiel wurde durch eine weltmeisterliche Leistung von Fabian Seitz noch in einen Sieg umgemünzt.
Der Tabellenzweite aus Raindorf tat sich im Anfangspaar schwer und geriet in Rückstand, in der Mitte der Begegnung drehten sie das Spiel und die Hausherren lagen in Punkten zurück und hatten 103 Kegel weniger auf ihrer Seite. Mit diesem klaren Vorteil gingen die Raindorfer in das Schlussdrittel und sahen sich bereits als Sieger dieser Partie. Was dann kam, riss alle Zuschauer von den Stühlen. Fabian Seitz bereits in den vergangenen Spielen in glänzender Verfassung dominierte seinen Gegner in allen Belangen. Der Vorsprung der Gäste schmolz dahin und bereits nach der Hälfte der Duelle im Schlussdrittel war der Vorsprung auf 41 Kegel reduziert. Mit persönlicher Bestleistung und Bahnrekord von 736 Kegel holte allein Fabian Seitz 145 Kegel für sein Team auf. Sein Partner Ronald Endraß spielte die Performance seines Duellgegners mit, sodass am Ende der Rückstand in einen Kegelvorsprung umgewandelt werden konnte. Die Begegnung wurde von Mathias Dirnberger und Timo Alander gegen Daniel Schmid und Mathias Weber eröffnet. Dirnberger holte 2,5 Sätze und den ersten Punkt für sein Team (603:624). Alander in Führung liegend musste auf die letzten Würfe seinen Vorsprung hergeben und ging mit einem Unentschieden und einem halben Punkt von den Bahnen (637:637). Überraschend war dabei die 1,5:0,5-Punkteführung der Hausherren bei fehlenden 21 Kegel. Die Mittelachse mit
Daniel Beier und Stephan Drexler eröffnete gut gegen Jan Sandler und Milan Svoboda. Beier fand auf der zweiten Bahn nicht seinen Rhythmus und verlor wichtige Kegel, die dann in der Endabrechnung bei Satzgleichstand fehlten (588:626).
Drexler konnte nur einmal gegen den tschechischen Nationalspieler punkten, sodass sein Spiel mit 1:3 verloren ging (590:634). Nach zwei Drittel lagen die Hausherren 1,5:2,5 zurück und für die Liga uneinholbare 103 Kegel im Rückstand. Dass es aber auch mal anders geht, demonstrierte das Schwabsberger Schlusspaar, indem Ronald Endraß gegen Manuel Lallinger und Fabian Seitz gegen Michael Kotal in das Spielgeschehen eingriffen. Endraß spielte die Pace von Lallinger mit und musste bei Satzgleichstand mit nur fünf Kegel weniger den Punkt an Lallinger abtreten (629:634). Seitz hingegen spielte wie im Rausch und ließ seinem Gegner Kotal nicht den Hauch einer Chance.
173/191/196/176 die Schlagzahlen des Schwabsberger Kapitäns, die am Ende beim 4:0 zu den wichtigen zwei Punkten für sein Team reichten (736:591). 32 Handneuner, 431 in die Vollen und 305 im Abräumen, das haben die KC-Bahnen so noch nie gesehen. Riesige Freude bei den Akteuren und den zahlreich erschienenen Zuschauern, über diesen Sieg und die keglerische Glanzleistung, die einem Rückstand von 103 Kegel in einen Vorsprung von 37 Kegel umwandelte und damit die nötigen Punkten aus der Gesamtholzzahl zum Sieg ausreichten.