2:2 – und wieder trifft Joker Eshele spät
Fußball-Regionalligist Aalen nutzt in Balingen seine Chancen nicht konsequent genug
- Rund eine Stunde steuerte die Mannschaft von Trainer Markus Pf lanz an diesem Samstag dem zweiten Sieg in 2024 entgegen. Der VfR Aalen hatte die TSG Balingen an diesem Samstag im Griff und führte durch David Preu mit 1:0. Doch dann schockte die TSG Balingen Aalen und Keeper Michel mit einem Traumtor und drehte die Partie binnen vier Minuten. Immerhin schaffte Aalen noch den späten Ausgleich.
Es war kein schönes Spiel, aber es war eines, dass der VfR von Beginn im Griff hatte. Bis auf eine Riesenchance der TSG Balingen, konnte Aalen vor 834 Zuschauern in den ersten 45 Minuten alles unterbinden. Nach 26 Minuten marschierte Enrique Katsianas-Sanchez nach feinem Pass alleine auf Witte zu, der blieb cool und bewahrte sein Team vor einem Rückstand. Das gelang der TSG indessen nicht. Ganz anders der VfR, der einige Gelegenheiten durch etwa Paolo Maiella und Marco Reinhardt ausließ, um dann kurz vor der Pause doch noch in Führung zu gehen. In der 44. Minute war es David Preu, der mit einem satten Schuss TSG-Keeper Marcel Binanzer überwinden konnte – 1:0.
Nach der Pause spielte eigentlich nur Aalen und hätte erneut durch Preu auf 2:0 stellen können. Doch der Schuss des Aaleners klatschte an die Latte (56. Minute). „Du musst das 2:0 schießen“, sagte Pf lanz klar und deutlich: „Da müssen wir noch viel cleverer werden.“Was dann folgte, das war entweder genial oder eben einfach Glück. Lukas
Griebsch wollte von der Grundlinie aus f lanken, doch der Ball rutschte ihm ab und f log an Witte vorbei in den VfR-Kasten – Traumtor (59.). „Ein komischer Sonntagsschuss“, befand VfRTrainer Pf lanz: „Dann wurden wir viel zu hektisch. Das hatten wir teilweise aber auch in der ersten Halbzeit. Da haben wir viele Bälle gewonnen und dann gleich wieder verloren.“Verloren hatte der VfR auch den Faden, denn das Team war plötzlich völlig aus dem Konzept und fing gleich das nächste „Eiertor“, wie es Alessandro Abruscia nach dem Abpfiff
nannte. Henry Seeger nutzte die Schlafmützigkeit in der Aalener Hintermannschaft und stellte in der 63. Minute auf 2:1 für die Heimmannschaft, die plötzlich einen wichtigen Schritt im Abstiegskampf hätte machen können. Vieles sprach dafür.
Und als Alessandro Abruscia an der Strafraumgrenze den Ball bekam, aufschaute, genau zielte und der Ball an den Pfosten knallte, glaubte keiner mehr so recht, dass die Aalener noch einmal in die Partie finden würden. Doch da war er eben wieder: Ephraim Eshele. Der Joker nutzte die Passivität
der TSG und traf in der Nachspielzeit zum 2:2. Besonders bitter aus Balinger Sicht: Binanzer ließ den Ball durchrutschen. Aalen warf noch einmal alles nach vorne, aber es blieb beim Remis. Aalen klettert damit auf den elften Tabellenplatz. „Gut für uns, dass wir noch den Punkt gerettet haben und Balingen damit auf Distanz halten konnten“, schob VfR-Kapitän Ali Odabas nach.
0:1 Preu (44.), 1:1 Griebsch (59.), 2:1 Seeger (63.), 2:2 Eshele (90.+1).