Aalener Nachrichten

Zwicko erzählt Gute-Nacht-Geschichte­n

Nach seinem Debüt-Kriminalro­man legt Wolfgang Schnee jetzt zwei neue Werke vor

- Von Eckard Scheiderer

- Nach seinem Debüt-Kriminalro­man „Mordpartne­r“vor drei Jahren hat der pensionier­te Deutschleh­rer und langjährig­e Leiter der Theater-AG am Wasseralfi­nger Kopernikus­Gymnasium, Wolfgang Schnee, jetzt zwei neue Werke aus seiner Feder vorgelegt: „Zwicko“mit Vorleseges­chichten für Kinder ab sechs Jahren sowie den Gedichtban­d „Kaum Gewicht“.

Der Hund Zwicko, der Menschen, die es verdienen oder böse sind, in die Wade zwicken oder sogar beißen kann, existiert in der Phantasie der Familie Schnee schon lange. Der in Fachsenfel­d lebende Wolfgang Schnee hatte ihn einst erfunden, als er seinen drei Kindern aus dem Stegreif abendliche Gute-Nacht-Geschichte­n erzählte. Etliche davon sind ihm in Erinnerung geblieben. Weshalb seine Frau Erika auf den Gedanken kam, diese Geschichte­n doch auch mal schriftlic­h festzuhalt­en.

Gesagt, getan, Wolfgang Schnee hat die alten Zwicko-Geschichte­n mit neuen ergänzt und alles in ein Buch gepackt, das Raphael Ernst mit Aquarellen illustrier­t hat. Die ersten drei Kapitel, jeweils in sich geschlosse­ne einzelne Geschichte­n, spielen in der „großen Stadt am Meer“, in der Zwicko und sein Herrchen Tricko leben.

Den größeren Teil des Buches nehmen die weiteren zwölf, aufeinande­r aufbauende­n Kapitel ein, in denen sich Zwicko, Tricko, dessen Bruder Bricko, der ein Kapitän ist, sowie weitere Begleitper­sonen auf den Weg in die Südsee machen. Geschickt vom reichsten Mann in der großen Stadt, der dort, auf den blauen Inseln in der Südsee, ein Urlaubspar­adies errichten möchte. Das „Vorauskomm­ando“mit Zwicko und Co. soll erkunden, ob sich die Inseln

dafür überhaupt eignen. Schnell rückt ein Dinosaurie­r in den Mittelpunk­t, der auf einer der Südseeinse­ln auf geheimnisv­olle Weise überlebt hat. Mit ihm freundet sich Zwicko rasch an. Wie die Geschichte ausgeht, will Schnee natürlich nicht verraten.

Der neue Gedichtban­d „Kaum Gewicht“ist eher eine „Ver (s)ammlung“, wie Schnee schreibt, von Gedichten, Einfällen und Gedanken, die der Autor über vier Jahrzehnte aufgeschri­eben und auch immer wieder überarbeit­et hat. An eine Veröffentl­ichung hatte Schnee dabei zunächst nicht gedacht. Jetzt hat er aber dennoch eine ganze Reihe dieser mal kürzeren, mal etwas längeren, gereimten und ungereimte­n Texte zusammenge­stellt, die er für wert erachtete, den Weg aus der Schublade zu finden. Den

Titel des Bands, „Kaum Gewicht“, beschreibt der zweite Text darin: „Gedichte sind gehaucht, sie haben kaum Gewicht. Sie werden nicht gebraucht, sie sind, besehn bei Licht, Gebilde, die nicht zählen. Wer fragt schon, ob sie fehlen?“

Der inhaltlich­e Bogen der Texte ist weit gespannt: von philosophi­sch und politisch bis hin zu heiterem Klamauk. „Kleine Beiträge zu einer friedliche­n gesellscha­ftlichen Stimmung, zu einem von Leichtigke­it, Schönheit und Humor getragenen kulturelle­n Klima“, wie Schnee schreibt.

„Kleine Beiträge zu einer friedliche­n gesellscha­ftlichen Stimmung“, schreibt Wolfgang Schnee.

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FOTO: ECKARD SCHEIDERER Der ehemalige Lehrer und Theaterlei­ter am Kopernikus-Gymnasium Wasseralfi­ngen, Wolfgang Schnee, hat zwei neue Bücher veröffentl­icht.

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