80 Jahre selbstverwaltete Jugendarbeit in Hohenberg
Franziska Blattner, Pauline Köder, Leonie Schiele und Janosch Schiele verstärken das KjG-Leitungsteam
ROSENBERG-HOHENBERG (ij) - „Eigentlich ist es ein Anachronismus, wenn Jugendarbeit 80 Jahre alt wird“, meinte Rudolf „Festus“Knecht, Jugendausschusssprecher des Kirchengemeinderates Hohenberg bei seinem Grußwort anlässlich der Jahreshauptversammlung der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) Hohenberg. Er erinnerte an den Beginn der in Hohenberg schon immer eigenständigen und selbstverwalteten Jugendarbeit: Freundinnen und Angehörige von Hohenberger Wehrmachtsoldaten trafen sich erstmals 1944 heimlich in der Mariengrotte am Nordhang des Jakobusberges um an ihre Lieben zu denken und für sie zu beten.
Aus diesen „Heimabenden“, wie die Treffen damals genannt wurden, sind heute vier Kinderund Jugendgruppen geworden, die sich wöchentlich zu Spiel- und Diskussionsabenden, zum Basteln, Singen, Radfahren und Wandern, aber auch zu Ausflügen, Freizeiten, Gottesdiensten und Zeltlagern treffen um dort die Gemeinschaft Gleichaltriger
zu erleben und Solidarität zu lernen. Dies kam in den Berichten der einzelnen Gruppen, souverän moderiert von Dominik Berger, zum Ausdruck.
Die Dritt- und Viertklässler, alias „Die starken Drachen“(Ein kleiner grüner Drache ist das Wappentier der KjG-ler) stellten sich mit einem Rätsel den Versammlungsteilnehmern vor. Die Elf- und Zwölfjährigen, die „KjGKids“, hatten ein Vorstellungsvideo gedreht, „Die wilden Drachen“verlasen abwechselnd einen Dialogtext und die Gruppe der Siebt- und Achtklässler führten
noch einmal ihre mit Playmobilfiguren und dem Stop-MotionEffekt verfilmte Weihnachtsgeschichte vor, die sie für den Heilig-Abend-Gottesdienst selbst gedreht hatten.
Der Kassenbericht von Michaela Vogel und der Gesamtbericht 2022/2023 von Julia Schiele spiegelten die gemeinsamen Aktivitäten aller vier Gruppen wider wie das Sternsingen und das Zeltlager, die Jahresausf lüge, die Maibaumhocketse und das Pilswagenfest, die Aktivitäten beim Gemeindeferienprogramm, die Meditationen in der
Gründonnerstagsnacht und die Jugendgottesdienste zum Christkönigssonntag und zur Krippenfeier an Heiligabend.
Bürgermeister Tobias Schneider lobte die zahlreichen Aktivitäten, die die Hohenberger Kinder und Jugendlichen für sich selbst aber auch zum Wohl der ganzen Teilgemeinde erbringen. Auf seinen Antrag hin wurde das gesamte Leitungsteam einstimmig entlastet. Der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Vereine der Gemeinde Rosenberg, Alois Maierhöfer, dankte für die Mitarbeit beim großen Gemeindefest anlässlich „50 Jahre Ostalbkreis“im vergangenen Jahr.
Bei den Wahlen kamen neu ins Leitungsteam Franziska Blattner, Pauline Köder, Leonie Schiele und Janosch Schiele. Mit einem Ausblick auf die nächste 72-StundenAktion vom 18. bis 21. April 2024 unter dem Motto „Die Welt ein bisschen machen“von Elena Blattner, Marlen Berger und Celina Meyer endete die alle zwei Jahre stattfindende Jahreshauptversammlung der KjG Hohenberg.