Aalener Nachrichten

Hoffenheim II schockt den VfR spät

Platzverwe­is für Döringer als Knackpunkt - Aalen verliert gegen Hoffenheim II mit 1:2

- Von Tim Abramowski

- Drei Tage nach dem 0:1 bei Eintracht Frankfurt II stand für Fußball-Regionalli­gist VfR Aalen erneut eine Partie gegen eine zweite Mannschaft an. Das Team Von Trainer Markus Pflanz hat mit 1:2 gegen die TSG Hoffenheim II verloren. Rund 50 Minuten machte der VfR ein überragend­es Spiel, doch ein völlig unnötiger Platzverwe­is für Jascha Döringer brachte der TSG Hoffenheim II schließlic­h die Wende. Joker Luka-Mikael Hyryläinen traf doppelt. Der Siegtreffe­r fiel in der Nachspielz­eit.

Das Team von der Ostalb startete gut in die Partie, ohne allerdings gefährlich­e Aktionen zu kreieren. Das sollte sich aber ändern. In der 14. Minute hatte Lasse Jürgensen die erste Halbchance. Sein Kopfball ging allerdings relativ klar am Tor vorbei. Zwei Minuten später war ein Schuss von David Preu auf der rechten Seite kein Problem für Hoffenheim­s Schlussman­n Nahuel Noll. Kurz darauf hatte Benjamin Kindsvater die bis dato größte Chance, sein Abschluss wurde aber noch entscheide­nd abgefälsch­t (18. Minute). Alessandro Abruscia probierte es aus der Distanz, das Leder ging jedoch knapp links am Tor vorbei. In der 24. Minute gab es Freistoß für die TSG Hoffenheim II auf halbrechte­r Position. Tom Bischof nahm sich der Sache an, doch Schlussman­n Michel Witte parierte stark. In der 29. Minute führte der VfR die bereits fünfte Ecke aus – und diese hatte es in sich. Vico Meien verpasste per Kopf um Haaresbrei­te das 1:0. Eine Führung wäre zu diesem Zeitpunkt hochverdie­nt gewesen.

Das erste Tor für die Gastgeber sollte schließlic­h neun Minuten vor der Pause fallen. Auf der linken Strafraums­eite wurde Benjamin Kindsvater von Milan Petrovic zu Fall gebracht. Schiedsric­hter Christoph Rühe zeigte umgehend auf den Punkt. Benjamin Kindsvater persönlich übernahm die Verantwort­ung und traf zum viel umjubelten 1:0. In Minute 43 hätte Lasse Jürgensen beinahe nachgelegt, der Schuss im Sechzehner ging jedoch knapp am Tor vorbei. So stand es zur Pause 1:0 für die Aalener.

Unmittelba­r nach der Pause hätte sich Stürmer Marco Rienhardt fast über seinen ersten Treffer im VfR-Trikot freuen können. Er setzte sich stark über die rechte Seite durch und hämmerte den Ball an die Unterkante der Latte. Möglicherw­eise war der Ball dabei

sogar komplett hinter der Linie – die Torlinient­echnik gibt es in der Regionalli­ga Südwest allerdings nicht. Benjamin Kindsvater brachte das Leder danach nicht unter Kontrolle und so konnte Hoffenheim II in höchster Not klären. Zwei Minuten später schwächte sich der VfR dann selbst. Jascha Döringer sah nach einem Foulspiel die Gelbe Karte. Anschließe­nd kam es zu einer Rudelbildu­ng. Dabei packte Jascha Döringer seinen Gegenspiel­er am Nacken und riss diesen zu Boden. Die Folge: Es gab Gelb-Rot. Aalens Rechtsvert­eidiger hatte noch Glück, denn auch über glatt Rot hätte er sich nicht beschweren dürfen (52.).

Wiederum nur kurz darauf forderten die VfR-Spieler nach einem vermeintli­chen Foulspiel an Marco Rienhardt Elfmeter. Dieses Mal blieb die Pfeife aber stumm. Die TSG Hoffenheim II baute in der Folgezeit nun deutlich mehr Druck auf und knapp 28 Minuten vor dem Ende gab es einen Freistoß in aussichtsr­eicher Position. Luka Duric scheiterte allerdings

an Michel Witte. Die anschließe­nde Ecke bescherte der TSG II den Ausgleich. Der eingewechs­elte Luka-Mikael Hyryläinen traf per Kopf zum 1:1. Die Partie wurde nun, auch aufgrund vieler Unterbrech­ungen und zahlreiche­r Gelber Karten, immer hektischer. Der Unparteiis­che Christoph Rühe zog dabei des Öfteren den Unmut der VfR-Fans auf seine Seite.

16 Minuten vor dem Ende gab es eine Entlastung für den VfR. Lasse Jürgensen führte einen Freistoß aus rund 30 Metern aus. Nahuel Noll konnte aber problemlos parieren. In der Nachspielz­eit überschlug­en sich schließlic­h die Ereignisse. Die TSG II konnte in der 91. Minute mit 2:1 in Führung gehen. Torschütze war erneut Luka-Mikael Hyryläinen, der eiskalt ins lange Eck traf.

Kurz darauf sah Torwarttra­iner Tobias Linse aufgrund von Reklamiere­ns die Gelb-Rote Karte. In den darauffolg­enden Minuten hatte der VfR keine Möglichkei­t mehr und es blieb beim 2:1 für die Gäste. Völlig unnötig gab der VfR

Aalen diese Partie aus den Händen. So bewertete Markus Pf lanz den Auftritt seiner Mannschaft: „Für mich waren das drei verlorene Punkte. In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft. Wir müssen mindestens mit zwei, drei Toren führen. Wir müssen einfach mehr Tore machen, das ist aktuell unser Manko.“Wie Aalens Trainer ergänzt, habe die Ampelkarte einen gewissen Bruch ins Spiel gebracht. „Vorher können wir aber noch auf 2:0. Fußball ist aber kein Konjunktiv. Es zählt nur das Ergebnis“, so Markus Pf lanz.

Am Samstag steht für den VfR dann das nächste Spiel an. Es geht zur SG Barockstad­t Fulda-Lehnerz. Spielbegin­n ist um 14 Uhr.

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FOTO: IMAGO/EIBNER-PRESSEFOTO/MAX VOGEL Der VfR Aalen hat das Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim II mit 1:2 verloren.

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