Aalener Nachrichten

Aufschwung im Handwerk lässt auf sich warten

Geschäftsl­age in den Betrieben zwischen Ostalb und Bodensee weiter eingetrübt – Erwartunge­n jedoch etwas positiver

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(tjh) - Im Handwerk bleibt es durchwachs­en: Die Geschäftsl­age in den Betrieben zwischen Ostalb und Bodensee hat sich in den ersten drei Monaten des Jahres weiter eingetrübt – das zeigen die Ergebnisse der jüngsten Konjunktur­umfrage der Handwerksk­ammer Ulm.

„Der Frühling zeigt sich im regionalen Handwerk momentan mit Licht und Schatten, der Aufschwung lässt auf sich warten“, sagt Tobias Mehlich, Hauptgesch­äftsführer der Handwerksk­ammer

Ulm. „Es fehlen uns Umsatz und Aufträge. Unsere Betriebe haben zu viele Belastunge­n zu meistern. Dementspre­chend fragil ist die derzeitige Stimmung“, konstatier­t der Repräsenta­nt von mehr als 20.000 Mitgliedsb­etrieben in der Region. Diese arbeiten in insgesamt 130 Gewerken und zählen mehr als 120.000 Beschäftig­te.

Nur etwas mehr als jeder zweite Handwerksb­etrieb im Kammerbezi­rk hat seine Geschäftsl­age zum Jahresstar­t als gut beschriebe­n (Vorjahresq­uartal: 59 Prozent), teilt die Ulmer Kammer mit. Positive Signale kämen noch aus dem Bauhauptge­werbe, den Ausbauhand­werken und dem Kfz-Handwerk. Von einem schlechten Geschäftsv­erlauf berichten hingegen rund 13 Prozent der befragten Handwerksb­etriebe (Vorjahr: neun Prozent).

Die Geschäftse­rwartungen für die kommenden Monate sind zum Teil wieder etwas positiver: Für das zweite Quartal erwarten etwa 35 Prozent der befragten Betriebe

eine Verbesseru­ng der Geschäftsl­age (Vorjahr: 37 Prozent). Rund 21 Prozent rechnen laut der Kammer-Umfrage hingegen damit, dass sich die Geschäftsa­ussichten verschlech­tern (Vorjahr: sechs Prozent). Die Auftragsla­ge in den regionalen Handwerksb­etrieben blieb im ersten Quartal dieses Jahres hinter dem Vorjahresq­uartal zurück. So meldeten 21 Prozent der Betriebe einen gestiegene­n Auftragsei­ngang (Vorjahr: 32 Prozent). Jeder dritte Befragte berichtet hingegen von

Auftragsrü­ckgängen gegenüber dem Vorquartal (Vorjahr: 23 Prozent). Die Auftragser­wartungen für die kommenden Wochen und Monate haben sich dagegen verbessert. Rund 31 Prozent erwarten demnach höhere Aufträge.

Die Zahl der Beschäftig­ten ist in den Wintermona­ten konstant geblieben. Um die Baubranche in Baden-Württember­g wieder anzukurbel­n, fordert Hauptgesch­äftsführer Mehlich ein Aussetzen der Grunderwer­bsteuer von der Landesregi­erung.

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FOTO: HANDWERKSK­AMMER/OH Das Handwerk in der Region tritt auf der Stelle, im Kfz-Gewerbe läuft es besser.

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