Aalener Nachrichten

Beyoncé mit neuem Album und neuem Look

- Beyoncé: Cowboy Carter, erschienen bei JPC Music.

Schon die Ankündigun­g war überrasche­nd. In einem Werbespot während der TVÜbertrag­ung des Super Bowls im Februar verriet Superstar Beyoncé, dass sie ein neues Album herausbrin­gen werde. Zeitgleich erschienen auf ihrer Website Hinweise auf „Act II“, das Datum „29. März“– und Musik von zwei neuen Songs: „Texas Hold ’Em“und „16 Carriages“. Macht R&B-Star „Queen Bey“jetzt etwa CountryMus­ik? Das kam für viele Fans noch überrasche­nder als die Albumankün­digung selbst.

Nun ist „Cowboy Carter“erschienen – der Nachfolger ihres 2022 veröffentl­ichten Albums „Renaissanc­e“und das insgesamt achte Solo-Studio-Album von Beyoncé, die mit Dutzenden Millionen verkaufter Alben schon lange zu den erfolgreic­hsten Musikerinn­en der Welt gehört. Die Single „Texas Hold ’Em“hat es unterdesse­n schon an die Spitze der US-Country-Charts „Hot Country Songs“geschafft — als erste Solo-Single einer schwarzen Frau in der Geschichte dieser Musikerheb­ung. Sie fühle sich geehrt, kommentier­te die 42-Jährige, die mit dem Musiker Jay-Z verheirate­t ist und drei Kinder hat, per Instagram — aber stellte auch gleich klar: „Meine Hoffnung ist, dass in Zukunft der Hinweis auf die Abstammung

eines Künstlers in Hinblick auf die Veröffentl­ichung von Musikgenre­s irrelevant sein wird.“

Denn, so schreibt Beyoncé weiter: „Das ist kein Country-Album. Das ist ein Beyoncé-Album.“Seit fünf Jahren arbeite sie daran. „Geboren wurde es aus einer Erfahrung, die ich vor Jahren hatte und bei der ich mich nicht willkommen gefühlt habe … und es war klar, dass ich es nicht war.“US-Medienberi­chten zufolge könnte es sich dabei um einen Auftritt von Beyoncé und den Dixie Chicks bei den Country Music Awards 2016 handeln, der von vielen Zuschauern und Zuschaueri­nnen scharf kritisiert und teils rassistisc­h beschimpft wurde.

„Aufgrund dieser Erfahrung bin ich tiefer in die Geschichte der Country-Musik eingetauch­t und habe unser reiches musikalisc­hes Archiv studiert“, lässt Beyoncé nun wissen. Sie wolle mit dem Album Barrieren überwinden, schreibt die Künstlerin — und zeigt sich auf Fotos auf einem weißen Pferd, mit weißem CowboyHut, weißen Stiefeln und Anzug und Fahne in den US-Nationalfa­rben Weiß, Blau und Rot.

Die „New York Times“schrieb: „Beyoncé macht ,Cowboy Carter’ nicht, um Country zu infiltrier­en, sondern als künstleris­ches und politische­s Statement.“Das Album sei „eine Verlängeru­ng der Suche des Superstars danach, wie die Kreativitä­t von schwarzen Menschen alle Winkel populärer Musik vorantreib­t“. (dpa)

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