Aalener Nachrichten

Sorge um Kämna

Radprofi liegt nach einem Verkehrsun­fall mit Verletzung­en auf der Intensivst­ation

- Von Emanuel Reinke

(SID) - Lennard Kämna ist wach. Er ist ansprechba­r und kann kommunizie­ren. Das ist die wichtigste Botschaft. Dass der derzeit beste deutsche Radprofi bis auf Weiteres nicht auf sein Rennrad steigen wird? Geschenkt. Auf der Intensivst­ation kämpft Kämna mit den Folgen eines schweren Verkehrsun­falls während einer Trainingsf­ahrt auf Teneriffa. Sein Zustand ist stabil. Ein deutlich dramatisch­erer Schicksals­schlag blieb dem 27-Jährigen und dem deutschen Radsport erspart.

Bei dem Unfall am Mittwoch habe sich Kämna „zahlreiche Verletzung­en zugezogen. Er wird im Krankenhau­s auf Teneriffa sehr gut versorgt und wird in den kommenden Tagen auf der Intensivst­ation überwacht“, teilte sein Team Bora-hansgrohe am Donnerstag mit. Weitere Angaben zu Art und Schwere der Verletzung­en machte der Rennstall nicht. Mitglieder der Familie sowie des Teams seien bei ihm.

Bora-hansgrohe machte auch Angaben zum Unfallherg­ang. Nach ersten Erkenntnis­sen sei der Fahrer eines entgegenko­mmenden Fahrzeuges links abgebogen, damit auf die Fahrspur von Kämna gefahren und mit ihm kollidiert. „Er war zu diesem Zeitpunkt mit der Trainingsg­ruppe unterwegs, die von Team-Betreuern begleitet wurde“, hieß es in einer Mitteilung. Weitere Teamfahrer oder

-betreuer seien nicht in den Unfall involviert gewesen.

„Wir sind erleichter­t, dass sich der Zustand von Lennard nach diesem schweren Unfall stabilisie­rt hat und es ihm den Umständen entspreche­nd gut geht. Das gesamte Team fühlt mit und wir alle wünschen ihm eine schnelle Genesung“, sagte Teamchef Ralph Denk: „Von Teamseite werden wir weiterhin alles tun, was notwendig ist, damit er sich komplett von diesem Unfall erholt. Nur das zählt jetzt – alle anderen Fragen stellen sich für uns derzeit nicht.“

Der Schock sitzt tief, die Folgen sind noch nicht absehbar. Kämna feilte auf Teneriffa an seiner Form für den Giro d’Italia. Ein Start bei der Italien-Rundfahrt (ab 4. Mai) wirkt nun utopisch.

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FOTO: IMAGO Lennard Kämna wurde bei einer Kollision mit einem Auto auf Teneriffa schwer verletzt.

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