„Pate“-Regisseur Francis Ford Coppola wird 85
Francis Ford Coppola (Foto: dpa) hat Risiken nie gescheut. Mit „Apocalypse Now“(1979), dem aufwendigen Schreckensgemälde über den Vietnamkrieg, brachte sich der USamerikanische Regisseur, aufgewachsen in New York, nervlich und finanziell an den Rand des Ruins. Den Durchbruch in Hollywood feierte er 1972 mit der genialen Verfilmung von
Mario Puzos Bestseller „Der
Pate“, mit Marlon Brando als Mafiaboss Don Vito Corleone und Al Pacino als dessen jüngster Sohn Michael. Während der turbulenten Entstehung des Mafiadramas stritt sich der damals noch wenig erprobte Coppola heftig mit dem Starproduzenten Robert Evans, etwa um die Besetzung der Rollen. Später wurde die Mafia-Trilogie mit Preisen überhäuft.
Coppola, der an diesem Sonntag 85 Jahre alt wird, schraubt seine künstlerischen Ambitionen nicht zurück, im Gegenteil. Der Regisseur und Drehbuchautor arbeitet an einem langjährigen Herzensprojekt, von dem er schon in den 1990er-Jahren gesprochen hatte. „Megalopolis“ist eine Zukunftsutopie, die in einem futuristischen New York spielt. Coppola hat das Konzept mit einem römischen Epos im Stil von „Ben Hur“verglichen. Er wolle damit junge Menschen ansprechen und eine Gesellschaft vor Augen führen, die große Probleme zu bewältigen versuche.
Coppola habe die Dreharbeiten im vorigen Jahr abgeschlossen und stecke nun mitten in der Postproduktion, teilte seine Sprecherin kürzlich mit. Der Filmemacher, der seit Jahrzehnten auch als Hobby-Winzer und Geschäftsmann in Nordkalifornien tätig ist, geht das Monumentalfilm-Projekt mit einem Millionenbudget aus eigener Tasche an. Er könne bis zu 100 Millionen Dollar beisteuern, sagte Coppola 2021 dem Online-Branchenportal „Deadline.com“. Stars wie Dustin Hoffman, Adam Driver, Laurence Fishburne, Forest Whitaker und Nathalie Emmanuel gehören zur Ensemble-Besetzung. (dpa)