Wört kämpft mit Vandalismus
Unbekannte lassen Zerstörungswut freien Lauf – 100 Euro für den entscheidenden Hinweis
- „Es tritt immer in Wellen auf. Entweder wir haben total viele Fälle oder gar keine“, berichtet Wörts Hauptamtsleiter Alexander Oppold, wenn er über Vandalismus in der kleinen Virngrundgemeinde spricht. Derzeit häufen sich die Taten wieder, wiederholt ist das Sportgelände betroffen und auch am Spielplatz neben der
Kita Stromboli sind obszöne Graffiti-Schmierereien entdeckt worden.
Den größten Schaden angerichtet haben Unbekannte an einem Sanitärhäuschen neben dem Sportplatz. Mit Backsteinen haben sie mehrere Scheiben des Gebäudes eingeschlagen, allerdings nicht, um sich Zutritt zu verschaffen, denn über die kleinen Fenster wäre ein Einstieg nicht möglich gewesen. Über die Gründe für diese Zerstörungswut kann Oppold nur mutmaßen: „Frust, zu viel Energie, vielleicht testen manche Jugendliche damit auch ihre Grenzen. Es ist ja schon auffällig, dass immer nur öffentliche Gebäude oder Einrichtungen betroffen sind und nie private.“
Schon im vergangenen Jahr seien die Sportanlagen von unbekannten Vandalen heimgesucht worden. Mit einem spitzen Gegenstand hatten sie tiefe Dellen in eine neu errichtete Abtrennung zwischen zwei Hartplätzen geschlagen und mit Graffiti beschmiert. Wer den Schaden verursacht hat, ist bis heute unklar.
Auch der Schaden ist bis dato nicht beseitigt. „Wir haben das so gelassen, weil die Absperrung ihre Funktion noch erfüllt. Aber der Sportverein und wir als Verwaltung haben uns trotzdem sehr darüber geärgert“, erklärt Oppold. Im Gegensatz dazu habe der Bauhof für das Sanitärgebäude bereits neue Scheiben im Wert von rund 1000 Euro bestellt. Versichert seien die beschädigten allerdings nicht gewesen, sodass die Verwaltung die Kosten für die Neubeschaffung und den Einbau selbst tragen muss. Finden sich wider Erwarten doch noch die Täter, werden ihnen die Kosten in Rechnung gestellt. Die Gemeinde hat dafür bei der Polizei Strafanzeige erstattet, Oppold schätzt die Chancen auf einen Ermittlungserfolg allerdings als sehr gering ein. „Wir haben die Täter bisher nur in einem einzigen Fall ausfindig machen können, da ging es um eine Schmiererei am Rathaus.“
Des Weiteren seien im Gemeindegebiet schon mehrfach unterirdisch verankerte Mülltonnen umgetreten worden. Weil die Vorfälle oftmals kurz hintereinander auftreten und daraufhin wieder monatelang ruhen, vermutet Oppold, dass es sich um dieselben Täter handeln könnte, die dann an mehreren Stellen wüten.
Auf dem Spielplatz am Lilienweg ist vor allem das Spielgerüst von Schmierereien betroffen. „Unabhängig davon, dass das Sachbeschädigung ist, haben solche Darstellungen absolut nichts auf einem Kinderspielplatz zu suchen“, so der Hauptamtsleiter. Hinweise, wer dafür verantwortlich ist, gibt es auch in diesem Fall bisher nicht.
Als Anreiz zur Mithilfe hat die Gemeinde über ihr Mitteilungsblatt 100 Euro Belohnung für den entscheidenden Hinweis in Aussicht gestellt. Wer etwas beobachtet hat oder Hinweise auf die Verursacher der Schäden geben kann, möge sich beim Polizeiposten Tannhausen oder bei der Gemeinde Wört melden, per Mail an info@gemeinde-woert.de oder unter der Telefonnummer 07964/ 900814.