Kirchheim startet Wohnraumoffensive
Gemeinde will mit der Offensive innerörtliche Baulücken und Leerstände aktivieren
(ij) - Die Gemeinde Kirchheim am Ries startet eine Wohnraumoffensive. Mit dieser sollen gezielt innerörtliche Baulücken und Leerständen aktiviert werden. Dies geht aus einer Mitteilung der Gemeinde hervor.
„Um dem aktuellen wie künftigen Wohnraumbedarf gerecht zu werden und die wertvolle Ressource Boden am Ortsrand zu schonen, wollen wir mit einer Wohnraumoffensive die innerörtlichen Potentiale in der Gemeinde für wohnraumsuchende Menschen aktivieren,“erläutert Bürgermeister Danyel Atalay die Zielsetzung der geplanten Wohnraumoffensive in Kirchheim am Ries. „Dazu setzen wir auf ein gutes Miteinander mit den Eigentümerinnen und Eigentümern von nicht genutztem Wohnraum und bebaubaren innerörtlichen Flächen. Nur gemeinsam können wir unsere vitalen Ortskerne in Kirchheim, Dirgenheim und Benzenzimmern erhalten. Wir wollen für unsere Kinder, Enkel und Urenkel Perspektiven schaffen, in der eigenen Ortschaft bleiben zu können oder zurückzukommen.“
Die Anzahl der vorhandenen möglichen innerörtlichen Bauf lächen und Leerstände in der Gemeinde Kirchheim am Ries ist unübersehbar. Darin unterscheidet sich die Gemeinde kaum von anderen Kommunen – insbesondere im ländlichen Raum, so die Gemeinde in der Mitteilung. „Wie einige andere Kommunen auch, wollen wir die Potentiale sichtbar machen und mit den Eigentümern nach Möglichkeiten für die Belebung leerstehender Flächen und die Weiterentwicklung der gewachsenen Siedlungsbereiche suchen“, sagt Atalay.
In einem ersten Schritt wird die Gemeinde bis Ende Mai eine
umfassende Befragung durchführen. Alle Eigentümer von Wohngebäuden und nicht bebauten Flächen in der Gemeinde erhalten dazu einen Fragebogen. „Uns geht es darum, zunächst zu verstehen, wie die Situation vor Ort tatsächlich ist. Auf einer gesicherten statistischen Grundlage wollen wir dann die Eigentümerinnen und Eigentümer bei der Weiterentwicklung von Wohnraum unterstützen – sei es durch fachliche Beratung oder durch die Begleitung bei Förderanträgen“, meint Bürgermeister Atalay. „Selbstverständlich ist das Ausfüllen des Fragebogens absolut freiwillig und verpf lichtet zu
nichts.“
Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse durch die Befragung ist geplant, ein Beratungsangebot zur Weiterentwicklung von Wohnraum in der Gemeinde zu etablieren. „Wir sind hierzu mit Architekten im Gespräch, die im Rahmen der Wohnraumoffensive mit den Eigentümern Konzepte für den Umbau, Anbau oder die Sanierung erarbeiten sollen.“Die Beratungen sind für die Eigentümer aufgrund einer Förderung durch das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg kostenlos. Der Startschuss für das Angebot fällt am 21. April
im Rahmen einer Auftaktveranstaltung in der Kirchheimer Festhalle. So sollen in der Gemeinde regelmäßig Informationsabende zu wohnraumbezogenen Fragestellungen stattfinden. Energetische Sanierungen oder das Aufzeigen von Fördermöglichkeiten bei Sanierungen im Bestand werden Themenschwerpunkte bilden. „Ich bin überzeugt davon, dass wir die Attraktivität unserer Gemeinde, aber auch den Wert jedes einzelnen Gebäudes nur erhalten können, wenn dort Leben stattfindet. Die Wohnraumoffensive kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten“, ist Bürgermeister Danyel Atalay überzeugt.