Das neue Kombibad wird teurer
Der Kostenrahmen von 53,5 Millionen Euro ist überschritten – Eröffnung zur Freibadsaison 2025
- Es hämmert, sägt und schleift am Hirschbach. Die Baustelle für das neue Kombibad ist in vollem Gange. Bei einer Besichtigung des Fortschritts mit dem Kultur-, Bildungs- und Finanzausschuss (KBFA) stellte OB Frederick Brütting eine Eröffnung zur Freibadsaison 2025 in Aussicht. Außerdem gab er einen Überblick über die voraussichtlichen Kosten. Diese sind höher, als ursprünglich geplant.
Mit von der Partie waren bei der Baustellenbegehung auch Architekt Ernst-Ulrich Tillmann von den „4a Architekten Stuttgart“und Stadtwerke-Geschäftsführer Christoph Trautmann. Beide halten eine Eröffnung im Frühjahr oder Sommer kommenden Jahres für realistisch. Trotzdem sei die Baustelle eines solch großen Bades sehr komplex. „Aktuell arbeiten hier 31 Firmen gleichzeitig, der Terminplan lebt“, so Tillmann. Man könne nicht ausschließen, dass es im Zeitplan zu Verzögerungen kommt, da viele Einzelarbeiten voneinander abhängen.
Trotzdem ist der Bau schon weit fortgeschritten. Das Gebäude hat mittlerweile ein Dach, die Fassaden sind großteils fertig und der Innenausbau hat begonnen. Im Inneren kann man an einigen Stellen zumindest erahnen, dass dort bald große Schwimmbecken, Saunen und ein Bereich für Kinder Platz finden werden. Über den Außenbecken thronen derweil große Zelte, die die FliesenArbeiten vor Wind und Wetter schützen sollen. Im Untergeschoss sind bereits zahlreiche
große und kleine Rohre, Ventile, Anlagen und andere Leitungen für die Wasseraufbereitung zu sehen. Laut Architekt Ernst-Ulrich Tillmann ist der Keller das Herzstück des Bauprojekts: „Es ist vergleichbar mit einem U-Boot, die meiste Planungsleistung f ließt hier rein.“
Und da wäre noch das Thema Kosten. Auch wenn laut OB Brütting
keine „großen Schnitzer“passiert sind, wird das Kombibad teurer, als ursprünglich angenommen. Anfangs war man in der Verwaltung von 44,8 Millionen Euro ausgegangen. Seit 2021 lag der Kostenrahmen aufgrund steigender Baupreise bei 53,5 Millionen Euro.
Die aktuelle Kostenkalkulation der Stadtwerke liegt laut Christoph Trautmann bei etwas unter 58 Millionen Euro. Das Projekt ist also jetzt schon rund fünf Millionen teurer. Laut Frederick Brütting ist dies aber kein Problem. In der mittelfristigen Finanzplanung habe die Stadt bereits einen Puffer von ebendiesen fünf Millionen Euro eingeplant. „Diese sind noch nicht komplett aufgebraucht“, so der OB. Trotzdem wolle man weiterhin sparsam wirtschaften.
Für die Zeit kurz vor der Eröffnung des Bads im kommenden Jahr haben die Stadtwerke bereits eine Probe-Betriebszeit eingeplant, bei der alle Abläufe getestet werden können. Für den Umzug ist laut Christoph Trautmann ein
harter Schnitt ähnlich des „Münchner Modells“vorgesehen. Mitarbeiter und benötigte Infrastruktur sollen nach der Schließung des alten Hallenbads praktisch über Nacht ins Kombibad umziehen. Ähnlich wie es 1992 beim Umzug des Münchner Flughafens von Riem ins Erdinger Moos geschehen ist.
Wer sich selbst ein Bild vom
neuen Kombibad machen will, kann dies beim ersten virtuellen Bürgerdialog der Stadt Aalen machen.
Am Donnerstag, 2. Mai, kann man das Bad ab 16.30 Uhr per VRBrille oder am PC einen virtuellen Rundgang besichtigen. Anmeldungen sind online bis zum 25. April unter aalen.de/virtuellerdialog möglich.