„Lockerheit ist komplett da“
Abstiegskampf pur auf der Ostalb: Fußball-Regionalligist Aalen empfängt Schott Mainz
- „Der Druck wird überwiegend von außen hereingebracht“, sagt VfR-Trainer Markus Pflanz: „In der Mannschaft konnte ich keinen feststellen.“Im Gegenteil. „Es war eine sehr gute Trainingswoche und die Lockerheit ist noch komplett da“, sagt Markus Pflanz und fügt an: „Wir gehen frohen Mutes in das Spiel gegen Schott Mainz.“Auf das 0:0 in Fulda und die bittere 1:2-Niederlage gegen Hoffenheim II soll in der Centus Arena an diesem Samstag (14 Uhr) endlich wieder ein Sieg folgen. Der wäre beim Blick auf die Tabelle von immenser Bedeutung. Aktuell rangieren die Aalener mit 33 Punkten auf dem 15. Tabellenplatz.
Nach dem 0:0 nahmen die mitgereisten VfR-Fans die Mannschaft noch einmal minutenlang ins Gebet, appellierten an sie und forderten einen Sieg im Heimspiel gegen Schott Mainz. „Die Fans können drei Punkte fordern, die wollen wir ja auch. Wer das Spiel gegen Fulda gesehen hat, der hat eine sehr gute erste Halbzeit von uns gesehen.“In der allerdings Benjamin Kindsvater die Belohnung per Elfmeter liegen gelassen hat. „Wir hatten genügend Möglichkeiten, das Spiel für uns zu entscheiden.“Die Chancenverwertung – wieder einmal das Manko der Aalener. Der Fokus im Training lag klar darauf. „Es dauert eben eine gewisse Zeit nach der Umstellung unserer Spielweise, aber wenn der Knoten irgendwann geplatzt ist, dann funktioniert es eben auch. Dann
kehrt auch der Glaube zurück, denn man im letzten Drittel eben auch braucht. Bis dahin spielen wir es schon sehr gut.“Zeit ist allerdings ein Faktor, der im Abstiegskampf nicht zwingend da ist. „Wir haben noch sechs Spiele Zeit“, schiebt Pf lanz nach. Jascha Döringer kehrt nach seiner Sperre zurück in den Kader. Dafür wird allerdings Yannick Thermann fehlen, der in in Fulda seine zehnte Gelbe Karte gesehen hat. Weitere Minuten sammeln soll auch Steffen Kienle, der zuletzt gegen Fulda rund zehn Minuten Einsatzzeit bekam, aber nach eigenen Angaben noch lange nicht bei 100 Prozent ist. „Er packt jetzt zwei Sprints“, sagt Pf lanz mit einem Schmunzeln. Er sei auf einem
guten Weg, aber man wolle nichts überstürzen. „Ich glaube, er hat nach seiner letzten Verletzung zu früh angefangen.“Das soll nicht noch einmal passieren. „Wir hoffen und gehen davon aus“, sagt der Aalener Coach auf die Frage, ob er in dieser Saison noch einmal sein 100-ProzentLeistungsvermögen erreichen werde. Ausfallen wird indessen Stefan Wächter, der sich gegen Fulda das Knie verdreht hat. „Er ist für Samstag kein Thema. Leider nicht.“Der VfR Aalen braucht dringend Punkte im harten Abstiegskampf der Liga. Vom elften Platz und damit Hessen Kassel trennt die Aalener gerade einmal ein Punkt. „Wenn man unsere letzten Spiele anschaut, dann waren
das alles Spiele, die wir hätten gewinnen können.“Das taten sie aber bekanntlich nicht, weil unter anderem die Chancenverwertung nicht gepasst hat. „Wir haben uns nicht belohnt.“Das soll gegen die Schießbude der Liga anders werden, wenngleich Pflanz warnt: „Die haben nichts zu verlieren und können befreit aufspielen.“„Wir sollten dringend die drei Punkte holen“, macht der Coach der Aalener keinen Hehl daraus, dass im Heimspiel gegen den Tabellen-17. (17 Punkte) nur ein Sieg zählt. Es ist aber kein Selbstläufer. Das hat zuletzt auch Steinbach zu spüren bekommen, die mit 1:3 gegen Mainz den Kürzeren gezogen haben. „Es wird ein interessantes Spiel werden.“