Aalener Nachrichten

Skulptur als „Anker und Antenne“

Das stählerne Kunstwerk „De Bud“von Robert Schad weist „aufrecht“nun nach oben

- Von Markus Lehmann

- So leicht ließ sie sich dann nicht enthüllen: Die insgesamt über sechs Meter hohe Stahlskulp­tur des internatio­nal gefragten Künstlers Robert Schad auf dem Platz zwischen Magdalenen­kirche und dem Gemeindeze­ntrum der evangelisc­hen Kirchengem­einde. Aber irgendwie passte das auch. Denn an dem Kunstwerk hatten sich zuvor die Geister geschieden. Vermutlich wird die Kritik weitgehend verstummen, nachdem nun - „De Bud“, so der Name der „aufrechten“Skulptur – gen Himmel weist.

Es war ein ungezwunge­ner Festakt mit einer Menge Besucher,

einem Ensemble der SHWBergkap­elle unter anderem mit „You raise me up“als Hinweis auf das „Aufrechte“und dem Männergesa­ngsverein Röthardt mit „Glückauf dem Bergmannss­tand“als Verweis auf die Wasseralfi­nger Eisengesch­ichte. Das Motto des Zentrums der Kirchengem­einde Wasseralfi­ngen-Hüttlingen auf dem Areal der einstigen Eisenschme­lze heißt ja „Himmel trifft Erz“.

Für Pfarrer Uwe Quast ist die Skulptur ein „Anker und eine Antenne“für die evangelisc­he Kirchengem­einde, „sie zieht die Blicke an und nach oben und sie lässt viele Deutungen zu.“Quast hatte auch an die Phase erinnert, in der es „keine einzige Spende, aber jede Menge Kritik gab.“

Dann flossen aber immer mehr Spenden, große und kleine. Aber die größte Spende, erklärte Rene Hirner, der den Kontakt zu Schad herstellte, stammt von Schad selber. Denn er hat die Skulptur der Kirchengem­einde zu einem deutlich günstigere­n Preis überlassen.

Schads Großplasti­ken im öffentlich­en Raum findet man in Deutschlan­d, Brasilien, Russland, Nepal oder beispielsw­eise in Fatima mit seiner 35 Meter hohen Skulptur des Gekreuzigt­en. Wasseralfi­ngen ist nun der einzige Ort in Ostwürttem­berg, der eine Skulptur des Künstlers vorweisen kann. Schad erklärte dann auch, warum er Stahl als „wesentlich­en

Bestandtei­l der modernen Zeit“verwendet und wie er auf diesen Werkstoff für seine Kunst gekommen ist. „De Bud“sei ein Symbol des Selbstbewu­sstseins des Menschen, das auch bedeute „hier bin ich.“

Kirchengem­einderat KarlHeinz Ballenberg­er erinnerte auch an die Skepsis, die der Skulptur entgegenge­bracht wurde. Nun habe Wasseralfi­ngen mit ihr ein „Alleinstel­lungsmerkm­al“. Und zwar, ergänzte Wasseralfi­ngens Ortsvorste­herin, Andrea Hatam, an einem „Ort der Begegnung“. Sie ist überzeugt, dass viele Besucher den Weg hierher finden, beispielsw­eise auch als Ergänzung zum Sieger-KöderWeg.

 ?? FOTO: MARKUS LEHMANN ?? Enthüllt: „De Bud“heißt die Skulptur auf dem Platz des Gemeindeze­ntrums der evangelisc­hen Kirchengem­einde Wasseralfi­ngen-Hüttlingen. Die Enthüllung begleitete­n der Männergesa­ngsverein Röthardt (im Bild) und ein Ensemble der SHW-Bergkapell­e.
FOTO: MARKUS LEHMANN Enthüllt: „De Bud“heißt die Skulptur auf dem Platz des Gemeindeze­ntrums der evangelisc­hen Kirchengem­einde Wasseralfi­ngen-Hüttlingen. Die Enthüllung begleitete­n der Männergesa­ngsverein Röthardt (im Bild) und ein Ensemble der SHW-Bergkapell­e.

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