Skulptur als „Anker und Antenne“
Das stählerne Kunstwerk „De Bud“von Robert Schad weist „aufrecht“nun nach oben
- So leicht ließ sie sich dann nicht enthüllen: Die insgesamt über sechs Meter hohe Stahlskulptur des international gefragten Künstlers Robert Schad auf dem Platz zwischen Magdalenenkirche und dem Gemeindezentrum der evangelischen Kirchengemeinde. Aber irgendwie passte das auch. Denn an dem Kunstwerk hatten sich zuvor die Geister geschieden. Vermutlich wird die Kritik weitgehend verstummen, nachdem nun - „De Bud“, so der Name der „aufrechten“Skulptur – gen Himmel weist.
Es war ein ungezwungener Festakt mit einer Menge Besucher,
einem Ensemble der SHWBergkapelle unter anderem mit „You raise me up“als Hinweis auf das „Aufrechte“und dem Männergesangsverein Röthardt mit „Glückauf dem Bergmannsstand“als Verweis auf die Wasseralfinger Eisengeschichte. Das Motto des Zentrums der Kirchengemeinde Wasseralfingen-Hüttlingen auf dem Areal der einstigen Eisenschmelze heißt ja „Himmel trifft Erz“.
Für Pfarrer Uwe Quast ist die Skulptur ein „Anker und eine Antenne“für die evangelische Kirchengemeinde, „sie zieht die Blicke an und nach oben und sie lässt viele Deutungen zu.“Quast hatte auch an die Phase erinnert, in der es „keine einzige Spende, aber jede Menge Kritik gab.“
Dann flossen aber immer mehr Spenden, große und kleine. Aber die größte Spende, erklärte Rene Hirner, der den Kontakt zu Schad herstellte, stammt von Schad selber. Denn er hat die Skulptur der Kirchengemeinde zu einem deutlich günstigeren Preis überlassen.
Schads Großplastiken im öffentlichen Raum findet man in Deutschland, Brasilien, Russland, Nepal oder beispielsweise in Fatima mit seiner 35 Meter hohen Skulptur des Gekreuzigten. Wasseralfingen ist nun der einzige Ort in Ostwürttemberg, der eine Skulptur des Künstlers vorweisen kann. Schad erklärte dann auch, warum er Stahl als „wesentlichen
Bestandteil der modernen Zeit“verwendet und wie er auf diesen Werkstoff für seine Kunst gekommen ist. „De Bud“sei ein Symbol des Selbstbewusstseins des Menschen, das auch bedeute „hier bin ich.“
Kirchengemeinderat KarlHeinz Ballenberger erinnerte auch an die Skepsis, die der Skulptur entgegengebracht wurde. Nun habe Wasseralfingen mit ihr ein „Alleinstellungsmerkmal“. Und zwar, ergänzte Wasseralfingens Ortsvorsteherin, Andrea Hatam, an einem „Ort der Begegnung“. Sie ist überzeugt, dass viele Besucher den Weg hierher finden, beispielsweise auch als Ergänzung zum Sieger-KöderWeg.