Abriss ist trotz Denkmalschutz möglich
Zum Artikel „Der Augsburger Sport braucht Millionen“erreichte uns fol gender Leserbrief: Beim sogenannten Sportgipfel wurde auch der Vorschlag zur Sanierung der maroden Augsburger Sporthalle diskutiert. Sportreferent Wurm sprach von bis zu sechs Millionen Euro, um die Halle wieder zu einer attraktiven und modernen Adresse für Großveranstaltungen zu machen. Hans-Peter Pleitner, Präsident des TSV Schwaben Augsburg, bezeichnete das als hinausgeworfenes Geld für eine Sportruine. Eine über 50 Jahre alte Halle aufpäppeln zu wollen, ist realitätsfern und reines Wunschdenken. Allein in der Infrastruktur der Halle fehlt es überall. Vor Jahren musste das Dach saniert werden – wann folgt die nächste größere Sanierung? Das ist ein Fass ohne Boden.
Die Stadt verweist gern (siehe Eisstadion, siehe Rosenaustadion und jetzt bei der Sporthalle) auf den Denkmalschutz. Dazu ein Urteil eines Oberlandesgerichts: „Wenn die Kosten der Sanierung nicht durch seine Nutzung erwirtschaftet wird, kann abgerissen werden.“
Fazit: Hätte der Vorschlag von Architekt Reisch (Projektleiter der WWK-Arena) 2008 im Stadtrat eine Mehrheit gefunden, hätten wir heute eine Multifunktionshalle. Bei 38 Millionen Euro (bis 2015) Umbaukosten für das Eisstadion wären 28 Millionen Euro für die Halle locker finanzierbar gewesen.