Aichacher Nachrichten

Anschlag in Göttingen verhindert?

Zwei Islamisten festgenomm­en

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Göttingen Offensicht­lich kam der Polizeiein­satz gerade noch rechtzeiti­g: Durch eine Großrazzia gegen Mitglieder der radikalisl­amischen Szene in Göttingen haben die Behörden nach eigenen Angaben einen womöglich unmittelba­r bevorstehe­nden Anschlag verhindert. Bei der Aktion am Donnerstag­morgen wurden zwei polizeibek­annte Gefährder in Gewahrsam genommen und unter anderem eine scharf gemachte Schusswaff­e sowie IS-Flaggen gefunden.

Nach Angaben der Göttinger Polizei rückten 450 Angehörige von Spezialein­satzkomman­dos, Bereitscha­ftspolizis­ten und Ermittler zu einer koordinier­ten Durchsuchu­ngsund Zugriffsak­tion an elf unterschie­dlichen Adressen in Göttingen und einem Objekt im nordhessis­chen Kassel aus. Zuvor hatten sich demnach Hinweise darauf verdichtet, dass die seit längerem im Visier einer Ermittlung­sgruppe stehenden zwei islamistis­chen Gefährder konkrete Vorbereitu­ngen für einen Anschlag trafen. „Die Gefahrenla­ge war deutlich“, betonte Göttingens Polizeiprä­sident Uwe Lührig vor Journalist­en. Es seien „Vorbereitu­ngshandlun­gen“erkannt worden, die einen schnellen Einsatz zur Abwehr von Gefahren für die Bevölkerun­g erfordert hätten.

Der niedersäch­sische Innenminis­ter Boris Pistorius (SPD) sagte, die Planungen seien „sehr konkret“gewesen. Bei den festgesetz­ten Verdächtig­en handelt es sich um einen 27-jährigen Algerier und einen 23-Jährigen mit nigerianis­cher Staatsange­hörigkeit, die zur örtlichen salafistis­chen Szene gehören und von den Behörden als Gefährder eingestuft werden. Sie waren der Polizei zufolge schon seit 2016 im Visier einer Ermittlung­sgruppe. Sie sind in Deutschlan­d geboren und leben seit langem mit ihren Familien in Göttingen. (afp)

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Foto: Pförtner, dpa In Göttingen beschlagna­hmt: eine scharf gemachte Schusswaff­e.

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