Terroropfer werden entschädigt
Berlin: Noch immer Verletzte in Kliniken
Rund sieben Wochen sind seit dem Terroranschlag am Berliner Breitscheidplatz vergangen. Zwölf Menschen wurden getötet, als ein Attentäter mit einem Lkw in einen Weihnachtsmarkt fuhr. Mehr als 50 wurden verletzt.
Es werde zwar nicht ständig in den Krankenhäusern nach aktuellen Zahlen gefragt, erklärt Christoph Lang von der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit. „Wir können aber davon ausgehen, dass die meisten der schwerst verletzten Patienten weiter im Krankenhaus sind. Bis heute sind Gott sei Dank keine weiteren Verletzten verstorben.“Zuletzt war am 11. Januar bekannt geworden, dass noch acht schwerstverletzte Patienten stationär behandelt werden.
Erste finanzielle Hilfeleistungen sind inzwischen an Opfer und Hinterbliebene ausgezahlt worden. „Betroffene können sich mit ihren Ansprüchen derzeit an drei Stellen wenden“, erklärt Christian Siemens vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft. Nämlich das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales, das Bundesjustizamt und die Verkehrsopferhilfe.
„Bis zum 1. Februar 2017 wurden an Opfer und Hinterbliebene 143000 Euro ausgezahlt“, teilt das Bundesjustizamt mit. Weitere Zahlungen erfolgten laufend. Auch die Verkehrsopferhilfe habe erste Vorschüsse gezahlt, sagt Christian Siemens – ohne jedoch eine genaue Summe zu nennen.
Wie viel Geld jeweils an die Betroffenen gezahlt wird, richte sich nach dem konkreten Einzelfall, lassen beide Sprecher wissen. Während das Bundesjustizamt in der Regel ein einmaliges Schmerzensgeld erstattet, zahlt die Verkehrsopferhilfe möglicherweise auch für Rehabilitationsmaßnahmen oder den behindertengerechten Umbau eines Hauses. Rund 40 Opfer und Hinterbliebene hätten bislang Anträge eingereicht.