Starke Freundinnen
Drei Frauen sehen sich durch mehrere Schicksalsschläge seit langem wieder
Ganz besonders lernt man eine Freundschaft dann zu schätzen, wenn sie auch in harten Zeiten noch Bestand hat. Was mit drei Freundinnen und ihren Lieben passiert, das kann man nun verfolgen in dem Film „Freundinnen – Alle für eine“, der heute um 20.15 Uhr in der ARD zu sehen ist.
„Sie sind nicht schwanger, Sie sind in der Menopause“– das sagt der Arzt zu Karla (Katja Riemann), die daraufhin aus der Praxis stürmt und überraschend ihrem Mann Max (Thomas Huber) in die Arme läuft. Dem ist das sichtlich peinlich, weil er in Begleitung einer seiner Abiturientinnen ist – die von ihm ein Kind erwartet. Kaum zuhause, schmeißt ihn Karla hochkant raus mit den Worten: „Ich kann kein Kind mehr bekommen, aber Du schon?“Wenig später steht ihre Freundin Sascha (Nicolette Krebitz) vor der Tür, um ihr zu sagen, dass sie todkrank ist. Karlas Schwester Alice (Sophie von Kessel) weiß davon schon länger, doch Saschas Sohn Paul (Damian Hardung) lebt im Internat.
Wenig oder gar nichts erzählen – davon handelt dieser erfreulich unsentimentale Film von Autor Hardi Sturm. Die Musik spielt im temporeichen Film eine große Rolle – sie dient gleichsam als Metapher für geplatzte Lebensträume und harte Schicksalsschläge. Es gibt aber auch immer wieder stille Momente, die durch das gelungene Zusammenspiel der drei Schauspielerinnen umso berührender wirken. Was ganz besonders für Nicolette Krebitz gilt, die sich im Film zwar leichenblass, aber unverzagt ihrer Krankheit stellt. Dabei helfen dann auch kleine humorvolle Einsprengsel, die nie peinlich sind und das Ganze auflockern.