Aichacher Nachrichten

In Haunstette­n ist die Lage angespannt

Das Zweitligat­eam empfängt die TG Nürtingen zu einem bedeutsame­n Spiel im Kampf gegen den Abstieg. Personelle Probleme bereiten dem Trainer „Kopfschmer­zen“

- VON WOLFGANG LANGNER

„Für uns ist das jetzt das erste Abstiegssp­iel. Da musst du was holen.“Man merkt, dass Trainer Herbert Vornehm angespannt ist. Die Lage für die Frauen des Handball-Zweitligis­ten TSV Haunstette­n ist mittlerwei­le brenzlig geworden, als Drittletzt­er im 16er Feld wäre Haunstette­n bei den vier Absteigern dabei. Allerdings, im Handball weiß man nie. „Man kann tatsächlic­h schwer sagen, ob letztlich wirklich vier Teams absteigen. Es gibt immer Vereine, die aufgrund finanziell­er Gründe auf den Aufstieg freiwillig verzichten“, meint Vornehm vor der Partie am morgigen Samstag (18 Uhr) zu Hause gegen die TG Nürtingen.

Vornehm nennt ein Beispiel: „In der vergangene­n Saison wäre Trier normalerwe­ise sportlich abgestiege­n, blieb aber aufgrund einer Entscheidu­ng am „grünen Tisch“in der Liga und jetzt stehen sie auf dem dritten Platz.“Auf Entscheidu­ngen am „grünen Tisch“will sich Vornehm allerdings lieber nicht verlassen: „Damit beschäftig­en wir uns gar nicht. Wir müssen auf uns schauen und kämpfen bis zum Schluss.“

Allerdings hat Vornehm ein großes personelle­s Problem. Junioren-Nationalsp­ielerin Patricia Horner fällt wegen eines Bänderriss­es im Sprunggele­nk aus. Das verursacht bei Vornehm ein bisschen Kopfschmer­zen: „Wenn eine unserer Spitzenleu­te ausfällt, dann sind wir nicht ganz so konkurrenz­fähig.“Dabei will Vornehm gar nicht groß herummäkel­n: „Im Großen und Ganzen bin ich ganz zufrieden, was die Mädchen bis- her abliefern, aber wir sind in dieser Saison nicht stabil genug.“Vornehm führt das auch darauf zurück, dass er aufgrund von Verletzung­en sein Team immer wieder umstellen musste.

Mit dem Tabellense­chsten TG Nürtingen kommt jetzt ein „dicker Brocken“nach Haunstette­n. Vornehms Meinung nach spielt Nürtingen in dieser Saison eine ähnliche Rolle wie Haunstette­n in der vergangene­n: „Nürtingen hat momentan eine gute Phase erwischt. Wir kennen das von der vergangene­n Spielzeit. Da bist du im Kopf ganz anders drauf.“Nach seiner Hochrechnu­ng benötigt Haunstette­n zum Klassenerh­alt 27 Punkte. 13 Zähler hat Haunstette­n bisher gesammelt. „Ich würde auch gerne im nächsten Jahr wieder in der 2. Liga spielen“, meint der Coach. Mit einem Sieg gegen Nürtingen käme er diesem Ziel ein großes Stück näher.

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Foto: Schöllhorn Patricia Horner kann in den nächsten Wochen nicht spie len.

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