Aktionen gegen Intoleranz
Der Stadtjugendring und die DGB-Jugend setzen auf Dialog und Vielfalt
Seit Kurzem hängen an vielen Augsburger Kneipentüren Aufkleber mit den Worten „Zapfenstreich – Schluss mit Intoleranz“. Dahinter steckt die gleichnamige ToleranzKampagne des Stadtjugendrings (SJR) und der DGB-Jugend. Mit Tür-Aufklebern, Bierdeckeln und Tresenplakaten machen die Jugendorganisationen gemeinsam auf die fehlende Redebereitschaft in der Gesellschaft aufmerksam und wollen so den Diskurs über den Umgang mit Unterschiedlichkeiten fördern. „Der echte Dialog und die ehrliche Auseinandersetzung mit Andersdenkenden fehlen zurzeit massiv. Der Zapfenstreich-Aufkleber sagt: Dieses Haus steht für ein friedliches Zusammenleben und Vielfalt. Hier braucht niemand Angst vor Diskriminierung zu haben!“, so SJR-Vorsitzender Franz Schenck. Begleitet wird die Kampagne von einer Veranstaltungsreihe. Der Eintritt ist jeweils frei. Ein Überblick.
Am Montag, 13. Februar, findet von 19 bis 21 Uhr im Rheingold ein Argumentationstraining statt. Es hilft, die eigene demokratische Urteilsfähigkeit weiterzuentwickeln und die individuelle Handlungsfähigkeit auszubauen. Der Referent greift Stammtischparolen auf, um die dahinter liegenden Enttäuschungen, Frustrationen und die damit verbundene Wut zu verstehen und ernst zu nehmen, und damit zu einem höheren Diskussionsniveau zu kommen.
Acht Slammer lassen sich am Donnerstag, 16. Februar, von 20 bis 23 Uhr im Striese zum Thema Diskriminierung und Intoleranz aus: Ob Rassismus, Homophobie, Sexismus oder Mobbing … hier wird Tacheles geredet. Moderation: Horst Thieme.
Über den Ausstieg aus der Neonaziszene wird Felix Benneckenstein am Montag, 20. Februar, von 19 bis 21 Uhr im Weissen Lamm berichten. Er wird vom Erstarken der Rechtsradikalen, den Methoden organisierter Naziverbindungen, seinem eigenen Weg aus der Neonaziszene berichten. Davor informiert die Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus über das Verhalten der Szene in Augsburg. (AZ)