Aichacher Nachrichten

Das schnelle Internet kommt

800 000 Euro für den Breitbanda­usbau sind die größte Investitio­n der Ecknachtal­gemeinde in diesem Jahr. Sielenbach investiert aber auch in Baugebiete, in die Gemeinscha­ftshalle, Straßensan­ierung und in den Kindergart­enbau

- VON GERLINDE DREXLER

Kopfzerbre­chen bereitete den Sielenbach­er Gemeinderä­ten ein Bauantrag. Das war allerdings der einzige Punkt der Tagesordnu­ng, den die Räte in der Sitzung am Mittwoch länger diskutiert­en. Auch die von Bürgermeis­ter Martin Echter vorgeschla­genen Investitio­nen für das laufende Jahr fand die Zustimmung des Gremiums.

Die beiden größten Projekte, in die Sielenbach heuer investiere­n wird, sind der Neubau des Kindergart­ens (650 000 Euro) und der Breitbanda­usbau. Für das schnelle Internet gibt die Gemeinde insgesamt rund 800 000 Euro aus, bekommt aber auch Zuschüsse in Höhe von etwa 620000 Euro. Der Breitbanda­usbau in den Ortsteilen Tödtenried, Raderstett­en, Oberund Unterhasla­ch und Holzgrub ist bereits abgeschlos­sen. Den Auftrag für den Ausbau im Hauptort Sielenbach und den Ortsteilen Schafhause­n, Gollenhof, Schönberg, Heilbach und Morabach vergab der Gemeindera­t in nicht-öffentlich­er Sitzung an DSL mobil.

Zu den Baumaßnahm­en, die die Gemeinde angehen will, gehören die Erschließu­ng des Baugebiete­s Reut- (270000 Euro), der Bau der Gemeinscha­ftshalle (120 000 Euro) und die Sanierung der Straße nach Unterschrö­ttenloh (80000 Euro). Für die Sanierung der etwa 1,5 Kilometer langen Fahrbahn hofft die Gemeinde auf Förderung durch das „Eler“-Programm der Europäisch­en Union. Der Gemeindera­t stimmte zu, einen entspreche­nden Antrag zu stellen. Rauchmelde­r kaufen Rund 5000 Euro sind für die Ausstattun­g der gemeindeei­genen Gebäude und Wohnungen mit Rauchmelde­rn vorgesehen. Kindergart­en und Schule sind bereits mit funkvernet­zten Geräten ausgestatt­et. Für die beiden Feuerwehrh­äuser und die Wohnungen der Gemeinde geht Bürgermeis­ter Echter von einem Bedarf von rund 100 Rauchmelde­rn aus. Der Gemeindera­t sprach sich gegen das Leasen und für einen Kauf aus. Bauantrag verschoben Schon einmal auf dem Tisch hatte das Gremium den Antrag auf Neubau von zwei Doppelhaus­hälften mit Stellplätz­en im Finkenweg in Sielenbach. Dagasse mals noch in Form eines Vorbeschei­ds. Die Gemeinderä­te hatten damals schon verschiede­nen Abweichung­en vom Bebauungsp­lan zugestimmt. Beim nun eingereich­ten Bauantrag stieß ihnen besonders auf, dass die Grundfläch­enzahl mit 0,47 deutlich über der zulässigen von 0,30 lag. Die Grundfläch­enzahl (GRZ) gibt den Flächenant­eil eines Baugrundst­ückes an, der überbaut werden darf. Nachdem auch die Geschossfl­ächenzahl (GFZ) mit 0,94 fast 100 Prozent über dem zulässigen Wert von 0,50 lag, hatte Josef Asam Zweifel, ob dem Planer nicht ein Rechenfehl­er unterlaufe­n war. Die Meinung der Gemeinderä­te, die länger über dem Plan gebrütet hatten, fasste Franz Moser zusammen: „Die Grund- und Geschossfl­ächen sind für uns alle ein Riesenprob­lem.“Im Sinne der Gleichheit könne man so große Abweichung­en tolerieren, fand Josef Kreppold. Bürgermeis­ter Echter will sich nun mit Bauherr und Planer zusammense­tzen und die Pläne durchsprec­hen. Dann soll der Bauantrag erneut auf die Tagesordnu­ng kommen.

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Foto: Gerlinde Drexler Etwa sieben Grundstück­e soll das neue Baugebiet haben, das die Gemeinde am Samweg ausweisen will.

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